Deuz. Die Kreisverwaltung nimmt die neue Rettungswache in Netphen in Betrieb. Vor allem die Menschen im Johannland und Oberen Siegtal profitieren davon.

Nicht einmal 14 Monate hat es gedauert, dann stand die neue Rettungswache im Kälberhof in Deuz. „Die Menschen im Johannland und im Oberen Siegtal können sich ab heute darauf verlassen, dass Hilfe noch schneller bei ihnen zuhause sein wird, wenn sie erforderlich ist. Denn genau aus diesem Grund haben wir diese Wache gebaut“, sagt Landrat Andreas Müller. Der Kreis hat die Rettungswache nun offiziell in Betrieb genommen.

Neue Rettungswache in Deuz: Das sind die Hintergründe

Das neue Gebäude löst die bisherige Wache in Netphen ab und geht auf den Rettungsbedarfsplan 2019 zurück, erläutert Andreas Müller. Mit diesem stelle sich der Kreis völlig neu auf. Teil des Plans sind unter anderem zwei neue Rettungswachen sowie zahlreiche Standortverlagerungen, um die Rettungsfristen besser erreichen zu können.

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„Mit der neuen Rettungswache sind wir jetzt näher an den Menschen in Walpersdorf oder Hainchen dran, was deren Versorgung deutlich verbessert“, unterstreicht Andreas Müller. Es sei wichtig, „dass die Rettungswachen optimal im Kreisgebiet platziert“ seien. Einzuhalten ist in Siegen eine Hilfsfrist von 8 Minuten, im gesamten Kreisgebiet sind es sonst 12 Minuten (ländlicher Versorgungsbereich).

660,52 Quadratmeter

Das Gebäude hat eine Bruttogrundfläche von 660,52 Quadratmetern. Es wurden rund 2800 Kubikmeter Raum umbaut, davon rund 1600 Kubikmeter in Holzbauweise und etwa 1200 Kubikmeter in Massivbauweise. Der Neubau entspricht den aktuellen energetischen Standards. Die Wärme wird etwa über eine Luftwärmepumpe erzeugt. Als Redundanz gibt es eine Gasheizung.

Die Baukosten für den Neubau in Deuz betrugen 1,625 Millionen Euro, 1,6 Millionen hatte der Kreis ursprünglich veranschlagt. Hinzu kamen rund 140.000 Euro für neue Möbel, technische Einrichtungen, EDV und mehr. Die Rettungswache errichtete der Kreis in Eigenregie: Kreisverwaltungsmitarbeiterin und Architektin Sophie Rinn plante sie, die Bauleitung hatte Bauingenieur Thilo Krumm, ebenfalls Kreisverwaltungsmitarbeiter, inne.

Netphen: Rettungswache bietet Platz für zwei Rettungswagen und mehr

Zwei Rettungswagen (RTW) und ein Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) werden zukünftig in der Deuzer Rettungswache stationiert sein. Ein RTW wird im 12-Stunden-Dienst betrieben, der andere und das NEF im 24-Stunden-Dienst, erläutert der Landrat.

Die neue Rettungswache in Netphen-Deuz bietet Platz für zwei Rettungswagen und ein Notarzteinsatzfahrzeug.
Die neue Rettungswache in Netphen-Deuz bietet Platz für zwei Rettungswagen und ein Notarzteinsatzfahrzeug. © WP | Ina Carolin Lisiewicz

„Auch die Räumlichkeiten für einen Notarzt sind vorhanden – wie das künftig in jeder unserer Wachen der Fall sein wird.“ Darüber hinaus werden Auszubildende das Team der Rettungswache ergänzen. Neben dem Wachleiter sind als Besatzung fünf Rettungsdienstmitarbeiter täglich auf der Wache im Einsatz – plus Notarzt, wenn dieser nicht von Zuhause abgeholt wird. Somit werden in der neuen Wache bis zu neun Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihren Dienst verrichten.

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Mit dem Bau gehe das DRK einen „richtungsweisenden Schritt“, betont Andreas Müller als DRK-Präsident. „Nur wenn wir als Arbeitgeber möglichst die modernsten Arbeitsbedingungen bieten, sind wir so attraktiv, dass wir unseren Auftrag – nämlich Menschenleben zu retten – auch erfüllen können. „Die Hilfe wird jetzt noch schneller vor Ort sein als in der Vergangenheit“, unterstreicht auch Bürgermeister Paul Wagener. In der neuen Wache gehe „alles schneller und besser.“

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