Siegen. Rund 70.000 Menschen in Siegen-Wittgenstein leiden unter erhöhtem Blutdruck – viele wissen nicht davon. Das St. Marien-Krankenhaus will aufklären

Etwa ein Drittel aller Erwachsenen in Deutschland hat einen erhöhten Blutdruck, das sind etwa 70.000 Menschen in Siegen-Wittgenstein.

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Viele leiden daran, ohne zu wissen, dass sie erkrankt sind. Gerade die hohe Dunkelziffer sei besorgniserregend, sagt das St. Marien-Krankenhaus und setzt auf Aufklärung – nicht zuletzt mit dem Herztag.

Die Volkskrankheit Bluthochdruck gilt als wesentlicher Grund für einen vorzeitigen Tod und ist einer der wichtigsten Risikofaktoren für Herz- und Gefäßerkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Hirnblutung, Herzschwäche, Herzrhythmusstörungen oder andere Erkrankungen wie Nierenversagen, die Kliniken in der Region Siegen-Wittgenstein beschäftigen.

Häufig ohne Beschwerden in Siegen-Wittgenstein

Gemeinsam mit der Deutschen Herzstiftung möchte das Herz- und Gefäßzentrum am St. Marien-Krankenhaus Siegen die Öffentlichkeit für die Gefahren des Bluthochdrucks sowie für die Wichtigkeit der Blutdruckmessung und der konsequenten Behandlung und Prävention sensibilisieren. Dazu hat die Deutsche Herzstiftung die Volkskrankheit zum Thema der Herzwochen 2021 unter dem Motto „Herz unter Druck“ gewählt.

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Am Samstag, 6. November, 9 Uhr informieren das St. Marien-Krankenhaus und die Deutsche Herzstiftung in der Siegerlandhalle mit der größten Präsenz-Veranstaltung der Region über die Volkskrankheit Bluthochdruck. Die Veranstaltung unter der Leitung von Prof. Michael Buerke richtet sich an Patientinnen und Patienten sowie Angehörige, Interessierte und medizinische Fachkräfte.

Tipp aus Siegen: Ab 40 Jahre regelmäßig messen

Das Tückische an dem „stillen Killer“: Bluthochdruck kann auch trotz hoher Blutdruckwerte ohne Beschwerden verlaufen und deswegen jahrelang unbehandelt oder gar unentdeckt bleiben. Jeder sollte deshalb seinen Blutdruck kennen und ihn ab 40 Jahre regelmäßig messen oder beim Arzt messen lassen, rät die Klinik. Bei familiärer Vorbelastung ist eine routinemäßige Untersuchung des Blutdrucks auch schon früher sinnvoll.

Oft ist nämlich nicht bekannt, dass sich ein normaler oder niedriger Blutdruck im Laufe des Lebens sehr oft in einen hohen Blutdruck verwandelt. Das Herz- und Gefäßzentrum und die Herzstiftung appellieren deshalb, die Gefahr ernst zu nehmen und dazu gehört auch – für Erkrankte – die konsequente Einnahme blutdrucksenkender Medikamente.

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