Luftfiltergeräte in Klassenräumen? Das sind die Überlegungen in den Rathäusern:

Burbach: Der Rat hat beschlossen, keine Luftfiltergeräte anzuschaffen. Ein Luftfilter könne die normale Lüftung nicht ersetzen. Außerdem seien die Geräte in der Preisklasse, die vom Staat geförderte wird, zu laut für den Einsatz im Unterricht. „Bei so einer Geräuschkulisse ist kein sinnvolles Lernen mehr möglich“, erklärt der Pressesprecher der Gemeinde Burbach, Tim Lehmann. „Die empfohlenen und geförderten stationären raumlufttechnischen Anlagen können in den Burbacher Schulgebäuden aus bautechnischen Gründen aufgrund der alten Gemäuer nicht installiert werden. Nicht absehbar wären bei einem nachträglichen Einbau die Auswirkungen auf die Brandschutzkonzepte der Gebäude.“

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Freudenberg: Die Stadt Freudenberg hat für einen Technikraum der Gesamtschule zwei mobile Luftreinigungsgeräte beschafft. Die Beschaffung von Luftfiltern für andere Klassenräume ist laut Andreas Wisser, Abteilungsleiter für Bildung der Stadt Freudenberg, derzeit nicht vorgesehen. Denn alle anderen Räume in den städtischen Schulen können über die Fenster ausreichend belüftet werden.

Hilchenbach: In der Stadt Hilchenbach gibt es noch keine abschließende Entscheidung über den Einsatz von Luftfilteranlagen. Zurzeit werde noch geprüft, ob die Räume die Kriterien erfüllen, um die staatliche Förderung für die Luftreinigungsgeräte abzurufen. „Das ist sehr zeitaufwendig, da für jeden Klassenraum die Vorgaben für die Förderung einer Beschaffung zu prüfen sind“, erklärt Pressesprecher Hans-Jürgen Klein.

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Kreuztal: Eine Überprüfung der Schulgebäude in Kreuztal hat bereits vor einiger Zeit ergeben, dass alle Räume ausreichend manuell gelüftet werden können, so Pressesprecherin Janine Wolski.

Netphen: Die Stadt überprüft aktuell noch, welche Räume der städtischen Schulgebäude die Kriterien zum Einsatz einer geförderten Luftfilteranlage erfüllen, sagt Fachbereichsleiter Thorsten Vitt. Viele Schulen verfügen schon über CO2-Ampeln, die anzeigen, wann ein Luftaustausch zur Minimierung der Aerosole im Klassenzimmer notwendig ist. Sie sollen für alle Schulen zur Verfügung gestellt werden.

Neunkirchen: Die Gemeinde Neunkirchen überprüft derzeit noch, ob es in den Schulen Klassenräume gibt, die die Kriterien des Förderprogramms für Luftreinigungsgeräte erfüllen und wo der Einsatz von Luftfilteranlage sinnvoll wäre.

Siegen: Alle Räume der städtischen Schulen in Siegen verfügen über ausreichende Belüftungsmöglichkeiten, sagt Pressesprecherin Dr. Sabine Schutz. „Die Klassenräume können effektiv gelüftet werden.“ Zum Schulstart beabsichtigt die Stadt daher keine Anschaffung von Luftreinigungsgeräten oder Luftfiltern. Es gibt nur einen Raum in einem städtischen Schulgebäude, der im kommenden Jahr genutzt werden soll, bei dem die Anschaffung und Installation aktuell geprüft wird.

Wilnsdorf: „Alle Klassenräume in allen Schulen der Gemeinde Wilnsdorf sind durch regelmäßiges Stoß- und Querlüften gut zu lüften“, sagt Stefanie Gowik, Pressesprecherin der Gemeinde Wilnsdorf. Auf den richtigen Lüftungszeitpunkt weisen CO2-Ampeln hin, die in allen Klassenzimmern installiert wurden, für die die Schulleitung dies wünschte.

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