Siegen. Unterbezirk Siegen-Wittgenstein zum ersten Mal mit Doppelspitze. Nicole Reschke und Karl-Ludwig Völkel sehen vor allem drei Schwerpunktthemen.

Eine ordentliche Portion Aufbruchstimmung hat Nicole Reschke am Freitag verspürt und sich zugleich über den Rückenwind gefreut, der aus den Wahlergebnissen des SPD-Unterbezirksparteitags in der Siegerlandhalle abzulesen ist. Die Freudenberger Bürgermeisterin ist, wie bereits vermeldet, bei zwei Enthaltungen von 94 Delegierten zur neuen Vorsitzenden gewählt worden. Gemeinsam mit Karl-Ludwig Völkel, unter anderem früher Bürgermeister von Erndtebrück, der 90 Ja-Stimmen bei vier Enthaltungen bekommen hat.

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„Das ist die erste Doppelspitze in der Geschichte des Unterbezirks“, unterstreicht Nicole Reschke am Sonntagmittag am Telefon und sieht ihre eigene Initiative damit bestätigt: „Ich bin vor einiger Zeit auf Karl-Ludwig Völkel zugegangen.“ Sie ist sicher, in dieser Kombination „die Partei gut widergespiegelt zu sehen“. Mit den Stichworten Siegen und Wittgenstein, Erfahrung und Erwartung, Ehrenamt und Hauptamt deckten beide zugleich auch die unterschiedlichen Generationen ab.

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Einen künftigen Schwerpunkt sieht Nicole Reschke in der Kinder- und Jugendpolitik, wo es nach schwierigen eineinhalb Jahren darum gehen müsse, zu unterstützen und Chancen für alle zu eröffnen. Eine weitere wichtige Aufgabe sei es, bei der voranschreitenden Digitalisierung die Menschen mitzunehmen und Sorge zu tragen, dass der Prozess nicht für viele mit Arbeitslosigkeit ende. Gerade die aktuellen Nachrichten über Entlassungen auch vor Ort zeigten das konkrete Risiko und die Aufgaben, die von der SPD in Zusammenarbeit mit den Gewerkschaften zu bewältigen seien.

SPD Siegen-Wittgenstein: Kampf gegen Rassismus und Diskriminierung als Schwerpunkt

Als dritten Punkt hat sich das neue Führungsduo den entschiedenen Kampf gegen Rassismus und Diskriminierung vorgenommen. Allen rechten Bestrebungen müsse entgegengehalten werden: „Wir sind eine bunte und vielfältige Gesellschaft, und das soll auch so bleiben!“ Es gebe einiges zu tun für die Zukunft, „wir haben dafür ein sehr gutes Team“, betont Nicole Reschke und nimmt vom Parteitag im Leonhard-Gläser-Saal viel positive Energie mit. Auch die Jusos seien zahlreich anwesend gewesen, gar nicht so kritisch wie gewöhnlich. Das beweise ebenfalls den Zusammenhalt in der Partei, findet Reschke fröhlich.

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Den hat auch Kreisgeschäftsführer Lukas Kroll gespürt. „Die Menschen wollen endlich wieder etwas tun“, stellt er nach der ersten Versammlung dieser Art seit langer Zeit fest. Natürlich sei alles dennoch unter klaren Hygiene-Vorschriften abgelaufen, hätten die Delegierten auch entsprechende Nachweise über Impfung oder Test vorlegen müssen. Mit Gästen und Familie seien es gut 120 Personen gewesen, die eine sehr gute Stimmung verbreitet hätten. „Es wurde Zeit“, sei rundherum erkennbar gewesen.

SPD Siegen-Wittgenstein: Bereit für Wahlkampf in Bund und Land

Kroll sieht in den personellen Entscheidungen eine gute Weichenstellung für die kommenden Monate mit einem Bundestagswahlkampf, der fast unmittelbar in den zweiten übergehe. Da müsse es gelingen, die positive Stimmung für beide zu bewahren. Was der Kreisgeschäftsführer aber für sehr gut machbar hält. Der Wahlkampf sei praktisch eröffnet, die Landtagskandidaten Adhemar Molzberger und Samir Schneider sowie Bundestagskandidatin Luiza Licina-Bode freuten sich darauf, in den kommenden Wochen mit den Menschen in Kontakt zu kommen.

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