Siegen. Mit einem neuen Hybrid-OP für zwei Millionen Euro erweitert das St. Marien-Krankenhaus Siegen insbesondere Möglichkeiten in der Gefäßchirurgie.
Das St. Marien-Krankenhaus Siegen eröffnet nach eigenen Angaben „einen der modernsten Operationssäle Deutschlands“. „Vor allem Gefäßpatienten profitieren von der Hightech-Ausstattung des sogenannten Hybrid-OPs“, heißt es in einer Mitteilung. Es seien zwei Millionen Euro aus Eigenmitteln investiert worden, knapp zehn Monate habe der Bau in Anspruch genommen.
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Dr. Ronald Friedberg, Chefarzt der Gefäßchirurgie, ist überzeugt, dass insbesondere die Patientinnen und Patienten profitieren. „Der entscheidende Vorteil liegt in einer schonenderen und kürzeren Behandlung mit einer geringeren Strahlenbelastung als bisher“, erläutert der Experte.
St. Marien-Krankenhaus Siegen: Im Hybrid-OP gibt es 3D-Bilder in Echtzeit
Eine Besonderheit des Hybrid-OPs ist die moderne Röntgenapparatur, die 3D-Bilder in Echtzeit abbildet. Es handelt sich dabei um ein robotergeführtes Gerät, das mit dem OP-Tisch gekoppelt ist und somit aus allen Lagen 3D-Bilder erstellen kann. So kann etwa ein verstopftes Gefäß zunächst punktgenau lokalisiert und dann die Engstelle mit Hilfe der Bilddarstellung in Echtzeit durch einen Ballon oder Katheter wieder geöffnet werden. „Die bedeutendste Leistung dieses Geräts besteht jedoch in der Behandlung von Aortenaneurysmen mit Seitenästen, sogenannten Fenestrierungen oder Branches“, wie in den Ausführungen des Krankenhauses erklärt ist. „Modernste gefäßchirurgische Eingriffe sind so möglich. Der Patient profitiert dazu durch eine schnellere Genesung“, so Dr. Ronald Friedberg.
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„Bildgestützte Therapieverfahren und künstliche Intelligenz sind in der Medizin die großen Themen des laufenden Jahrzehnts“, sagt Hans-Jürgen Winkelmann, Hauptgeschäftsführer der Marien Gesellschaft Siegen. „Um hier partizipieren zu können, muss man über entsprechende Medizintechnik aber auch informationstechnologische Voraussetzungen verfügen. Beides wird bei uns seit Jahren konsequent weiterentwickelt.“ Winkelmann führt dabei die robotische Chirurgie an, die seit vier Jahren ein international beachtetes Aushängeschild des Krankenhauses ist.
Siegen: Herz- und Gefäßzentrum Südwestfalen bündelt Kompetenzen interdisziplinär
Das St. Marien-Krankenhaus sei mit seinem Herz- und Gefäßzentrum Südwestfalen das größte interdisziplinäre Zentrum in der Region, heißt es weiter. Die Gefäßmedizin ist seit Jahren von der einschlägigen Fachgesellschaft zertifiziert „und verfügt über eine sehr große Erfahrung in der Carotis-Behandlung“. Außerdem gehören komplexe Eingriffe an der gesamten Aorta zum Leistungsspektrum der Klinik für Gefäßchirurgie.
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