Hilchenbach. In Hilchenbach möchte die Verwaltung die Digitalisierung weiter ausbauen. Die neue Leiterin der Wirtschaftsförderung möchte Unternehmen helfen

In die Stadtverwaltung in Hilchenbach kommt Bewegung. Ab dem 1. August übernimmt Martina Hamann die Leitung des neu gegliederten Fachdienstes Wirtschaftsförderung, Stadtentwicklung, Kultur und Tourismus. Die neue Leiterin stellte sich und ihre Pläne nun im Infrastrukturausschuss vor. Die Digitalisierungsbeauftragte Alexandra Lang gab einen Überblick über die Entwicklungen in diesem Bereich.

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„Die Digitalisierung stellt für uns eine große organisatorische und menschliche Herausforderung dar, weil sie alles verändert“, sagte Alexandra Lang. Das Ziel sei es, die Bürgerinnen und Bürger auf der einen Seite und die Verwaltung auf der anderen Seite mithilfe der Digitalisierung näher zusammenzubringen. Zwar werde manches einfacher – für beide Seiten –, die Möglichkeiten der Digitalisierung hätten aber auch die Einstellung der Bürger gegenüber der Verwaltung verändert und in manchen Bereichen höhere Ansprüche erzeugt. Zwei Unterziele formulierte Lang in der Sitzung: Zum einen sollen die Bürger einen unkomplizierten Zugang zu den digitalen Dienstleistungen der Stadtverwaltung erhalten, zum anderen sollen auch die internen Prozesse effizienter gestaltet werden.

iPads für alle Ratsmitglieder in Hilchenbach

Um diese Ziele zu erreichen, ist bereits einiges umgesetzt worden. Ein modernes Dokumentenmanagementsystem ist an allen Arbeitsplätzen der Verwaltung installiert worden, außerdem gab es dazu Schulungen. Ein Bürgerportal wurde freigeschaltet, welches in manchen Bereichen auch schon gut genutzt werde. Manche Angebote, als Beispiel nannte Lang die digitale Anmeldung von Hunden, werden hingegen noch kaum genutzt. Fast alle Ratsmitglieder wurden mit iPads ausgestattet, die restlichen folgen in Kürze. Außerdem ist Hilchenbach ständiges Mitglied in der Gemeinsamen Initiative Digitalisierung (GID) für Siegen-Wittgenstein.

Hilchenbachs Digitalisierungsbeauftragte Alexandra Lang
Hilchenbachs Digitalisierungsbeauftragte Alexandra Lang © Stadt Hilchenbach

Dass die Verwaltung vollständig digitalisiert und sie mit ihrer Aufgabe fertig sei, werde sie nie sagen können, so die Digitalisierungsbeauftragte, dieser Prozess müsse immer weiter gehen.

Wechsel vom Kreis Siegen-Wittgenstein nach Hilchenbach

Martina Hamann tritt als neue Wirtschaftsförderin in die Fußstapfen von Bürgermeister Kyrillos Kaioglidis. Im Ausschuss sei sie zum ersten Mal, einige Gesichter kenne sie aber noch von ihrer Bewerbung, sagte Hamann zur Begrüßung. Im Zuge der Neugliederung dieses Fachdienstes fallen zukünftig auch Stadtentwicklung, Kultur und Tourismus in ihren Zuständigkeitsbereich. Seit 2001 arbeitet die Allenbacherin beim Kreis Siegen-Wittgenstein, in den vergangenen 14 Jahren im Bereich Wirtschaftsförderung. Zusätzlich zu ihrer Ausbildung zur Diplom-Verwaltungswirtin beim Kreis absolvierte sie ein Studium der Betriebswirtschaftslehre an der FOM Hochschule für Ökonomie & Management. Diese Kombination aus Verwaltungsrecht und BWL mache sie zur perfekten Kandidatin für die Leitung des neuen Fachbereichs, sagte die 39-Jährige.

Alexandra Lang, ab August Leiterin der Wirtschaftsförderung
Alexandra Lang, ab August Leiterin der Wirtschaftsförderung © Stadt Hilchenbach

In erster Linie wolle sie eine „Kümmerin für Unternehmen“ sein, kündigte Hamann an. Diesen vor Ort helfen zu können, sei für sie als Allenbacherin ein großer Ansporn gewesen, um vom Kreis in die Hilchenbacher Verwaltung zu wechseln. Die Bewältigung der wirtschaftlichen Folgen der Coronakrise werde dabei ein wichtiges Aufgabenfeld sein. Die Digitalisierung sei für sie „Lieblingsthema“ und „Steckenpferd“. Gerade bei kleineren Firmen gerate dieses Thema oft in den Hintergrund. „Das wird oft ausgesessen in den Unternehmen“, so Hamann. Hier wolle sie beratend zur Seite stehen. Bis Ende Juli arbeitet sie offiziell noch für den Kreis, einen Tag pro Woche könne sie allerdings bereits im Hilchenbacher Rathaus verbringen.

„Wir freuen uns über neue Denkanstöße“, sagte Ulrich Bensberg (UWG), Hamann könne im Rathaus eine „Aufbruchstimmung“ erzeugen. Auch Vertreter der anderen Fraktionen freuen sich auf die Zusammenarbeit.

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