Siegen. Das Peter-Paul-Rubens-Gymnasium soll mit dem Gymnasium Auf der Morgenröthe zusammengelegt werden, schlägt die FDP vor.
Die FDP-Ratsfraktion spricht sich dafür aus, das Peter-Paul-Rubens-Gymnasium („PPR“) und das Gymnasium auf der Morgenröthe am Standort Morgenröthe zusammenzulegen. Die Realschulen Am Oberen Schloss und Auf der Morgenröthe sollen am Standort des jetzigen Gymnasiums am Rosterberg fusionieren. Der Schulausschuss berät darüber am Dienstag, 29. Juni.
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Alternativ steht der Vorschlag im Raum, am Standort des PPR eine Dependance des Löhrtor-Gymnasiums einzurichten – das wäre faktisch nicht mit Umzügen verbunden, würde aber das Anmeldeverfahren zumindest in Siegen-Mitte erleichtern. Dort werden am Löhrtor regelmäßig Kinder abgewiesen, während am Rosterberg die Kapazität nicht ausgeschöpft wird. Die Bezirksregierung hat die Stadt zu „schulorganisatorischen Maßnahmen“ aufgefordert.
Auf dem Rosterberg könne „eine starke fünfzügige Realschule“ entstehen, die Siegener Gymnasien wären „auf Dauer stabil“, und die drei Gesamtschulen könnten „im geordneten Nebeneinander“ existieren, heißt es in der Pressemitteilung der FDP. Über eine vierte Gesamtschule, zu deren Errichtung die Verwaltung einen Prüfauftrag hat, könne „frühestens in zwei Jahren“ entscheiden werden. Abzuwarten sei, wie sich die neue Gesamtschule auf dem Schießberg und die Gesamtschule Freudenberg entwickelt und wie die Stadt Netphen ihre Schullandschaft entwickelt, wenn dort die Sekundarschule in einem Neubau neben dem Gymnasium auf der Haardt umzieht. Aus Netphen kommen stets viele Anmeldungen für die Bertha-von-Suttner-Gesamtschule auf dem Siegener Gierberg, aus Freudenberg pendeln viele Schüler zum Löhrtor nach Siegen.
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Gegen vierte Gesamtschule
Sollte Siegen sich für eine vierte Gesamtschule entscheiden, werde dies „nur auf Kosten eines bestehenden Gymnasiums“ geschehen können, meint die FDP – wobei schon die künftige weitere gymnasiale Oberstufe der Gesamtschule auf dem Schießberg „das nächste Gymnasium im Bestand bedroht“. Derzeit betreiben die vier städtischen Gymnasien und – noch – zwei der drei Gesamtschulen gymnasiale Oberstufen.
Erster Umzug 2015
Die „Realschule Auf der Morgenröthe“ gibt es seit 2015. Im Jahr zuvor hatte der Rat beschlossen, die „Realschule Am Hengsberg“ in das Gebäude des Gymnasiums umziehen zu lassen. Das ehemalige Realschulgebäude ist jetzt Teilstandort der Gesamtschule Eiserfeld, die von vier auf fünf Züge erweitert wurde.
Mit einer vierten Gesamtschule, so die FDP, würden zudem Realschulen und die Hauptschule gefährdet. Ein gegliedertes Schulsystem sei dann „in Siegen nicht mehr realistisch darstellbar“. Der Bestand der Hauptschule Achenbach sei aber „pädagogisch unverzichtbar“. Kevin-Lee Hörnberger, schulpolitischer Sprecher der Fraktion: .„Wir wollen nicht auf Verdacht etwas aufgeben, was vielen Generationen eine gute und solide Schulbildung verschafft hat.“
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