Der Blick auf 2022 und die drohende Steuererhöhung würden den Rat noch nervöser machen – wenn nicht Landtagswahl wäre. Glaubt Steffen Schwab.
Da sind Nerven gefragt: Der neue Bürgermeister Kyrillos Kaioglidis hat in dem neuen Kämmerer und Beigeordneten Christoph Ermert einen Verbündeten gefunden, die Stadt mit dem gekonnten Griff in die Fördertöpfe des Landes nach vorn zu bringen. An der realen finanziellen Lage der Stadt hat das nichts geändert, die Pandemie hat die Situation sogar verschärft. Das ist dem Rat klar – vor allem denen, die schon seit Jahren über die Warnungen des nun pensionierten Kämmerers und heutigen SPD-Stadtverordneten Udo Hoffmann hinweggehört haben. Nun ist das Jahr 2022 da: Es gibt keine Verlängerungszeit mehr, in die die Grundsteuererhöhung weggeschoben werden kann.
Die Nervosität der Politik macht sich fest an Hakeleien um Stellenbruchteile im Rathaus-Stellenplan, bei den ganz Unruhigen sogar in Gedankenspielen, den Kulturellen Marktplatz doch nicht ganz zu Ende zu bauen. Hoffen dürfen die Hilchenbacher auf die Mehrheit, die aus Erfahrung weiß, dass es doch noch immer gut gegangen ist mit den Stadtfinanzen. Und dass das erst recht im Landtagswahljahr 2022 nicht anders sein wird.