Rechtsextreme dürfen durch Siegen ziehen, Gegner des Rechtsextremismus nicht? Das Thema ist noch nicht durch, sagt Florian Adam.
Es wird formale Gründe geben, wieso die Rechtsextremen in Siegen durch die Straßen ziehen durften – und diejenigen, die für Demokratie und Toleranz, gegen rechtes Gedankengut und Menschenverachtung ein Zeichen setzen wollten, nicht. Menschlich zu verstehen sind diese Gründe wahrscheinlich nicht.
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Was bleibt, sind Fassungslosigkeit – und wieder einmal dieser bittere Beigeschmack, dass offizielle Stellen dazu tendieren, nach rechts und links mit unterschiedlichem Augenmerk zu schauen. Das Bündnis „Siegen gegen Rechts“ nämlich steht dem linken Lager näher. Na und? Am Samstag ging es darum, den Akteuren vom rechten Rand zu zeigen, dass die Siegenerinnen und Siegener sie und ihre Hetze in ihrer Stadt nicht haben wollen. Das Ende vom Lied: Ein Sieg für die Rechten, die Recht bekommen. Aber die Diskussion, wie es dazu kommen konnte, ist noch nicht vorbei.