Netphen. Nach der Drei-Millionen-Ansage: „Nicht nur das Eisstadion in den Fokus rücken“. Angebot soll touristisch ausgeschöpft werden.

CDU und FDP in Netphen sehen „trotz vieler noch zu klärender Fragen in der in Aussicht gestellten Förderung und einem erneuten Bekenntnis zum Eis in Netphen eine große Chance, die Keilerkommune wieder zu einer attraktiven Sportstadt zu beleben“. Das hat die CDU-Fraktion am Freitag mitgeteilt. „Wenn nun alle Akteure an einem Strang ziehen und nicht nur das Eisstadion in den Fokus gerückt wird, sondern das gesamte Areal, bietet sich hier eine einmalige Möglichkeit neue Perspektiven zu schaffen,“ sagte stellvertretende Fraktionsvorsitzende Dr. Sandra Groos.

Auch interessant

CDU-Bundestagsabgeordneter Volkmar Klein hatte am Mittwoch mitgeteilt, dass der Haushaltsausschuss des Bundestages das Projekt „Beach & Ice“ in das Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereich Sport, Jugend und Kultur“ aufgenommen habe. Im Dezember 2020 hatte der Rat beschlossen, den Förderantrag zurückzuziehen. Neben der Trampolinhalle sollte dem Bürger kein weiterer defizitärer Freizeitbereich aufgebürdet werden, erinnert die CDU. „Mit dem überraschenden Bescheid aus Berlin nimmt eine scheinbar zu den Akten gelegte, aber aus unserer Sicht notwendige Diskussion über Netphen als Sportstadt wieder Fahrt auf“, sagt CDU-Fraktionschef Sebastian Zimmermann.

Bereits im November 2018 habe die Stadt Zuwendungen fast in Millionen-Euro-Höhe für einen Bewegungspark bekommen. „Der Gestaltungsplan ist vielversprechend, jedoch nur in Teilen umgesetzt“, so Zimmermann. Zur Förderung des Bewegungsparks gehörten auch ein Naturspielplatz und eine Grillhütte. Um so erfreulicher sei es, dass sich die FDP Netphen des Themas wieder angenommen und im Ausschuss für Umwelt, Kultur und Tourismus den Antrag gestellt habe, einen Campingplatz anzulegen.

FDP will Campingplatz

„Campen liegt seit längerem im Trend“, wird Louis Roth, FDP-Fraktionsvorsitzender, in der Mitteilung zitiert, „dennoch gibt es im gesamten Kreisgebiet keinen einzigen Campingplatz, was sehr verwunderlich erscheint, leben wir doch in einer Region mit hohem Naturwert und grenzen zudem an einem der beliebtesten Wanderwege Deutschlands.“ Camper seien sportbegeisterte und zugleich naturverbundene Menschen. Netphen könne diesen Ansprüchen mehr als gerecht werden und sich ein über die Ortsgrenzen hinweg bekanntes Profil zulegen.

Die Vertreter der Fraktionen von CDU und FDP seien sich einig, dass Netphen diese Gegebenheiten für sich nutzen und auch touristisch ausschöpfen sollte. „Sport und Tourismus schaffen zwangsläufig neue Möglichkeiten für andere Wirtschaftsbereiche wie etwa Gastronomie und Einzelhandel sowie neue Perspektiven für die Menschen von Netphen“, heißt es in der Mitteilung. „Perspektiven habe gerade in der aktuellen Corona-Situation und den damit verbundenen Folgen viele Netpher mehr als nötig.“

Die Lokalredaktion Siegen ist auch bei Facebook.