Altenseelbach. Zum wiederholten Male haben Unbekannte das Eigentum des MSC Freier Grund zerstört. Der Verein möchte den Zugang zum Platz trotzdem offen halten.
Corona und der Borkenkäfer machen dem Motorsportclub (MSC) Freier Grund in Neunkirchen zu schaffen. Als wäre das nicht genug, gibt es immer wieder Fälle von Vandalismus am Verkehrsübungsplatz, doch der Verein lässt sich nicht runterkriegen.
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Müll, Scherben und Brandstiftung in Neunkirchen
Immer mal wieder werde der Verkehrsübungsplatz Zielscheibe mutwilliger Zerstörung, berichtet Stefanie Schmidt, 1. Vorsitzende des MSC Freier Grund. Der Verein hat das Gelände von der Gemeinde Neunkirchen gepachtet, direkt neben dem Platz befindet sich ein kleiner, öffentlich zugänglicher Skatepark.
„Das Gelände umzäunen wollen wir nicht“, sagt Stefanie Schmidt. Familien mit Kindern kommen her, um mit dem Fahrrad zu üben, weil sie außerhalb der Öffnungszeiten hier nicht auf Autos achten müssen. Abends wird der Platz als Treffpunkt von Jugendlichen genutzt, die sich bei schlechtem Wetter unter den überdachten Bereich vor dem Kassenhaus setzten. Dagegen habe der Verein überhaupt nichts einzuwenden, wäre da nicht der Vandalismus. „Für mich als Erzieherin ist es unverständlich, dass Menschen so wenig Respekt vor dem Eigentum anderer haben“, sagt Stefanie Schmidt.
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Vor kurzer Zeit wurden die Lampen vor dem Kassenhaus zerstört. 2019 waren diese angezündet worden. Ein Mülleimer und Baumstämme wurden ebenfalls Ziel von Brandstiftung, außerdem gibt es immer wieder Probleme mit Müll und Scherben. Größerer Schaden sei bislang nicht entstanden. Das Feuer, das die Mülltonne komplett schmelzen ließ, sprang nicht auf das nahe Gebäude über. „Das hätte ins Auge gehen können“, sagt die Vereinsvorsitzende.
Trial-Strecke bleibt wegen Borkenkäfer geschlossen
Im Februar 2020 wurde Stefanie Schmidt als erste Frau an die Spitze des Vereins gewählt. Seitdem konnte sie wegen der Pandemie „ihre“ ca. 280 Mitglieder nicht mehr zu einem Clubabend begrüßen, der eigentlich alle acht Wochen im Vereinsheim am Übungsplatz stattfindet. Der Trial-Lauf des MSC konnte zwar stattfinden, nicht wie üblich allerdings als Deutsche Meisterschaft. „Dieses Jahr steht noch in den Sternen“, sagt Stefanie Schmidt.
Die anderen Veranstaltungen des Vereins konnten im Sommer immerhin noch stattfinden und auch der Übungsplatz wird rege genutzt. Dieser ist dreimal in der Woche geöffnet und war insgesamt nur acht Wochen geschlossen, die Hygienebestimmungen können hier gut umgesetzt werden, da sich im Auto meist sowieso nur Mitglieder eines Haushaltes befinden. Für die Anmeldung am Kassenhaus muss das Fahrzeug nicht verlassen werden.
Geschlossen bleiben muss hingegen das Vereinsheim, das normalerweise für private Feiern gemietet werden kann. Auch die Trialstrecke im angrenzenden Waldstück muss geschlossen bleiben – jedoch nicht wegen Corona, sondern wegen des Borkenkäfers. „Es sieht wüst aus“, sagt Stefanie Schmidt mit Blick auf die gefällten Bäume, die noch auf den Abtransport warten. Als Pächter bleibt dem Verein nichts anderes übrig, als abzuwarten.
Corona-Pause trifft den Nachwuchs in Neunkirchen
Die eigenen Gebäude allerdings werden in der Corona-Zeit auf Vordermann gebracht. Der MSC erhielt dafür Fördermittel im Rahmen der „Modernen Sportstätten“. Der Innenraum des Vereinsheims wird modernisiert, der alte Schuppen wurde abgerissen und auch darüber hinaus stünden noch „viele Dinge auf der Warteliste“, sagt Stefanie Schmidt.
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Das Training muss in der Krise pausieren. Der Verein hätte die Verantwortung dafür, dass sich die Trainer und Schüler an die Hygienevorgaben halten, kann das aber nicht überprüfen. Stefanie Schmidt hofft, dass Individualsport, zu dem der Motorsport zählt, bald wieder betrieben werden kann. Um die Profis macht sie sich keine Sorgen, die fänden immer eine Möglichkeit zu trainieren. Beim Nachwuchs sieht das anders aus. Der Einstieg in den Trial-Sport ist ab fünf Jahren möglich und bietet Kindern eine sportliche Perspektive, die mit Fußball, Handball und Co. eben nichts anfangen können. Es gibt im Verein viel Nachwuchs und generell viele interessierte Jugendliche. „Für die ist es schade, so lange pausieren zu müssen“, bedauert Stefanie Schmidt.
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