Hilchenbach. Das DRK Hilchenbach ist froh, dass der Start des neuen Testzentrums weitgehend klappt, die Testpersonen freuen sich über ein Stück Sicherheit.
Mit 34 Corona-Schnelltests startete am Samstag, 27. März, der DRK-Ortsverein Hilchenbach seinen Betrieb im Testzentrum am Ruinener Weg. Genauso viele Negativ-Meldungen konnten am Ende der dreistündigen Schicht ans Gesundheitsamt gemeldet werden. Am Sonntag wurden 25 Personen getestet – ebenfalls alle negativ.
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Die DRKler Ann Kristin Bensberg und Julian Müller sind an der Anmeldung erste Anlaufstelle. Sie weisen auf die Desinfektionsspender hin, bitten um den Personalausweis und fragen nach der Gesundheit – nur Menschen ohne Erkältungssymptome dürfen getestet werden. Bensberg und Müller vergleichen die Daten im Computer mit dem Ausweis, dann geht es auf der Einbahnstraße weiter Richtung Teststelle.
DRK Hilchenbach froh über weiteren Beitrag zur Pandemiebekämpfung
Hier wartet Martin Menn mit Schutzausrüstung: Kittel, FFP2-Maske, Gesichtsschutz, neues Paar Einmal-Schutzhandschuhe. Die Verpackungen von Abstrich-Tupfer und Teststreifen öffnen, kurz in die Nase – das war’s schon. Das kleine Wattekissen am Stäbchen muss für 15 Sekunden in einer Pufferlösung gedreht und die Probe damit gut vermischt werden. Vier Tropfen lässt Menn, der bereits bei Corona-Testungen Erfahrung hat, auf den Teststreifen fallen, nach 15 Minuten liegt das Ergebnis vor, erläutert der stellvertretende Rotkreuzleiter des Hilchenbacher Ortsvereins.
Regen, Hagel und Schnellfall trüben die Laune bei den Testpersonen und Ehrenamtlichen nicht, auch zwei kurze Software-Abstürze wegen eines Updates bringen den Ablauf kaum aus dem Takt: Die Anmeldung per Computer fällt kurz aus, die Ehrenamtlichen nehmen die Stammdaten währenddessen handschriftlich auf und pflegen sie später ins System ein. Die Bürger, deren Testergebnis sich etwas verzögert, bleiben freundlich und verständnisvoll. Einige warten, lassen sich das Ergebnis ausdrucken.
Jonas Sobotka, 1. Vorsitzender des Ortsvereins, zieht Samstagmittag ein positives Fazit: „Es hat sehr gut funktioniert.“ Während des Systemausfalls habe etwas Anspannung geherrscht, aber alle Ehrenamtlichen hätten ruhig und freundlich ihre Arbeit weitergeführt. „Wir waren sehr gut vorbereitet und das hat sich am Ende ausgezahlt. Wir konnten alle Anliegen der Bürger gut umsetzen.“ Als DRK sei man erfreut, einen weiteren Beitrag leisten zu können, die Pandemie zu bekämpfen, so Sobotka. Auch Rotkreuzleiter Dominik Elezi war stolz auf Helfer und Angebot.
Terminanmeldung und Ablauf am Testzentrum Hilchenbach schnell und einfach
Kaum ist das leichte Kribbeln in Janine Lückeraths Nase vorbei, sagt sie: „Es ist eine tolle Sache, die das Rote Kreuz hier anbietet. Das ist mein erster Test und ich war ein bisschen aufgeregt.“ Sie wolle einfach sicher sein, zu diesem Zeitpunkt kein zu Corona haben. „Ich halte mich sehr an die Empfehlungen und hatte eigentlich keine Bedenken. Aber sicher ist sicher.“ Das Stäbchen in der Nase sei vielleicht ein wenig unangenehm, „aber jetzt habe ich ein gutes Gefühl“, sagt die 29-Jährige lächelnd. Sie kann sich vorstellen, sich regelmäßig testen zu lassen. Die Terminanmeldung im Internet sei sehr einfach gewesen, ebenso der Ablauf am Testzentrum.
„Mir gibt es ein gutes Gefühl, zu wissen, ob ich an Corona erkrankt bin. Da ich bereits einmal betroffen war und weiß, wie sich das Coronavirus im Körper anfühlt, will ich einfach auf Nummer sicher gehen“, sagt Dörte Müller.
Für Karl Josef Rump war es der erste Corona-Test. „Ich wollte mich einmal testen lassen, um zu wissen, ob ich möglicherweise Corona habe. Außerdem möchte ich kein Mutationsüberträger und keine Gefahr für meine Mitmenschen sein“, sagt er. „Ich finde es sehr gut, dass das DRK hier ehrenamtlich so ein großartiges Angebot geschaffen hat. Es hat alles gut funktioniert. Auch die deutsche Gründlichkeit bei der Anmeldung fand ich gut. Es nimmt zwar ein paar Minuten in Anspruch, doch so habe ich die Sicherheit, auch wirklich das Ergebnis meines eigenen Tests zu erhalten.“ Er könne Sonntag beruhigt in die Kirche gehen und den Gottesdienst mitgestalten, sagt der 76-Jährige.
Hilchenbacher Familie geht nach Corona-Verdachtsfall in der Kita auf Nummer sicher
Sehr froh sind auch Nora und Meik Ring über das negative Testergebnis. Sie lassen sich testen, da in der Kita-Gruppe ihres zweieinhalbjährigen Sohnes Mitte der Woche ein Corona-Verdachtsfall aufgetreten war. Der Kleine sei leicht erkältet, die Familie wolle auf Nummer sicher gehen. Mit ihrer Schwester pflegt Nora Ring die krebskranke Mutter, „da können wir uns kein Corona erlauben. Gar nicht auszudenken, was passieren würde, wenn wir unsere Mutter anstecken würden“, sagt die 35-Jährige. Für sie war es nicht erste Corona-Test. „Im Herbst musste ich mich als Reiserückkehrerin aus Holland testen lassen.“ Sie finde es auch gut, dass so die Ärzte etwas bei den Testungen entlastet würden. Für Maik Ring war es der dritte Test. „Wir sind sehr froh, einen weiteren Ort zum Testen zu haben. Die Helfer vom Roten Kreuz haben ihre Sache echt gut gemacht. Auch die Terminbuchung hat super funktioniert. Mein Vater hat uns drei innerhalb von nicht einmal 15 Minuten angemeldet“, sagt der 45-Jährige.
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Das Hilchenbacher Testzentrum hat montags bis freitags von 17 bis 20 Uhr und samstags von 9 bis 12 Uhr geöffnet sowie sonntags von 9 bis 11 Uhr. Terminbuchungen auf
schnelltestungen-drksiwi.de oder unter 0271/33716-0.
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