Siegen. Schön und gut für die Natur: Die Umweltabteilung der Stadt Siegen wirbt für heimische Gehölze in privaten Gärten. Es gibt eine Menge Vorzüge.

Die Umweltabteilung der Stadt Siegen möchte Gartenbesitzerinnen und -besitzer für heimische Sträucher und Gehölze begeistern. Eine kostenlos erhältliche Broschüre gibt eine Übersicht und hält viele Informationen rund ums Thema bereit.

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Mit Beginn der Pflanzzeit werden auch in Siegener Gärten Umgestaltungen vorgenommen. Dabei werden auch Sträucher entfernt oder neue Gehölze gepflanzt. „Viele Gartenbesitzerinnen und -besitzer legen dabei besonderen Wert auf farben- und formenreiche Ziergehölze, die ursprünglich aus der ganzen Welt stammen und in Baumschulen aufgezogen wurden“, schreibt die Umweltabteilung. Insbesondere immergrüne Sträucher als Sichtschutz und Pflanzen mit auffälligen Blüten oder Blättern seien in den Gartencentern und Baumschulen beliebt – „heimische Sträucher dagegen werden immer seltener nachgefragt“. Hier möchten die Experten gerne Alternativen aufzeigen.

Siegen: Heimische Sträucher und Tiere seit Jahrtausenden aneinander angepasst

In der Broschüre werden im Siegerland heimische Bäume und Sträucher vorgestellt. „Auch Weißdorn und Haselstrauch, Kätzchenweiden oder Wildrosen, Holunder, Eberesche und viele andere heimische Sträucher und Bäume tragen durch ihre Blütenpracht, ihren Fruchtschmuck oder ihr buntes Herbstlaub zu einem abwechslungsreichen Bild im Garten bei“, heißt es weiter. Der Vorteil: Sie versorgen die Tierwelt nicht nur mit Blütennektar, sondern auch mit nahrhaften Blättern, Trieben und Früchten.

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Pflanzen aus anderen Kontinenten hingegen „sind in dieser Hinsicht häufig nutzlos für die Tierwelt, denn die heimischen Pflanzen und Tiere haben sich seit Tausenden von Jahren einander angepasst“. Deshalb bildeten heimische Wildsträucher heute die Lebensgrundlage für rund 2000 Insekten sowie etwa 60 heimische Vogel- und Säugetierarten.

Siegens Bienen mögen Haselnuss, Weißdorn, Heckenrose und Co.

Zum naturnahen Gärtnern gehöre auch ein Verzicht auf Pflanzenschutzmittel und Kunstdünger. „Die heimischen Pflanzen brauchen derartige Mittel nicht, da sie nicht selten unempfindlicher gegen Schädlingsbefall oder Witterungseinflüsse sind und weniger Ansprüche an Standort und Pflege stellen als die gezüchteten Ziergehölze“, erläutert die Umweltabteilung. Als Nährgehölz für Bienen und Schmetterlinge seien zum Beispiel Haselnuss, Heckenrose, Schlehe, Weißdorn, Schwarzer und Roter Holunder oder Heckenkirsche zu empfehlen.