Siegen. Familie als international Schutzberechtigte anerkannt. Siegens Bürgermeister Steffen Mues: „Nicht nur auf Papier als ‘sicherer Hafen’ dastehen“.
Nachdem im Herbst 2020 die ersten beiden Familien im Rahmen des Städtebündnisses „Sichere Häfen“ zugewiesen wurden, ist nun eine dritte Familie angekommen. Deren Mitglieder kommen aus Afghanistan und sind als international Schutzberechtigte anerkannt. Nach mehrfachen Covid-19-Testungen wurden sie untergebracht, Begleitung, Beratung und Betreuung in den nächsten Tagen und bei der Integration sei sichergestellt, betont die Stadt.
„Uns ist wichtig, dass wir nicht nur auf dem Papier als ‚Sicherer Hafen‘ dastehen, sondern praktisch und unmittelbar die Erklärung des Rates umsetzen“, sagt Bürgermeister Steffen Mues. Der Rat hatte im September 2020 die Bereitschaft erklärt, zusätzliche 50 Flüchtlinge und Asylbewerber aufzunehmen, die aus Seenot gerettet wurden, sich in einer humanitären Notlage befinden und besonders hilfebedürftig sind. Die Stadt bestätige mit der freiwilligen zusätzlichen Aufnahme die fortwährende Willkommenskultur und sozialpolitische und gesellschaftliche Verantwortung.
Siegen ist eine von 200 deutschen Kommunen im Städtebündnis
Siegen gehört zu den aktuell mehr als 200 Städten in Deutschland, die sich zum „Sicheren Hafen“ erklären und damit ihre Solidarität mit Geflüchteten in prekären Lagen zum Ausdruck bringen. Die Aufnahmekontingente sind mit der Bundesregierung und anderen europäischen Ländern abgestimmt.
Insbesondere der Brand des Flüchtlingslagers Moria hatte große Berichterstattung und internationale Anteilnahme ausgelöst, die Lebensumstände der Menschen dort verbesserten sich aber nicht. Die Corona-Pandemie verschärfte zusätzlich die bereits prekären Verhältnisse der Geflüchteten. Die Kommunen bieten dazu ihre Unterstützung an: Geflüchtete können untergebracht und versorgt werden. Kinder zur Schule gehen, junge Erwachsene eine Ausbildung oder Studium beginnen. Für Erwachsene gibt es Integrationsangebote.
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