Siegen-Wittgenstein. Die Impfungen mit AstraZeneca wurden im Impfzentrum Siegen-Eiserfeld gestoppt. Gefasste Reaktionen. Alternative BioNTech nicht möglich.

Auch im Impfzentrum des Kreises in Eiserfeld wurde die Vergabe des Vakzins von AstraZeneca umgehend gestoppt: Nachdem bekannt wurde, dass mit dem Wirkstoff möglicherweise ein erhöhtes Risiko von Blutgerinnseln in Zusammenhang gebracht wird, wurden die Impfungen bundesweit ausgesetzt – als reine Vorsichtsmaßnahme, bis zweifelsfrei erwiesen ist, ob tatsächlich ein Zusammenhang besteht.

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Ein entsprechender Erlass des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) des Landes Nordrhein-Westfalen, das den Impfstopp anordnet, ist am Montagnachmittag, 15. März, im Kreishaus eingegangen. Das Vorgehen fußt auf einer Empfehlung des Paul-Ehrlich-Institutes.

Alle Impfberechtigten unter 65 in Siegen-Wittgenstein von Impfstopp betroffen

Auch die noch ausstehenden Termine für Impfungen mit AstraZeneca werden bis auf Weiteres erst einmal abgesagt, so Landrat Andreas Müller. Davon betroffen sind momentan alle Impfberechtigen unter 65 Jahren. Dazu gehören zur Zeit unter anderem Berufsgruppen, die z.B. regelmäßig in Pflegeheimen tätig sind, Erzieherinnen und Erzieher und Polizisten.

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Bisher wurden im Impfzentrum des Kreises Siegen-Wittgenstein 6796 Personen mit dem Impfstoff von AstraZeneca geimpft. Darüber hinaus wurde der Impfstoff auch noch in einigen Einrichtungen eingesetzt.

Zuletzt 230 Impftermine pro Tag mit AstraZeneca im Siegener Impfzentrum

Für die nächsten Kalenderwochen (11 und 12) waren 4010 Dosen des AstraZeneca-Impfstoffs zur Verimpfung vorgesehen – sowohl an Berufsgruppen wie beispielsweise Lehrkräfte oder Erzieherinnen und Erzieher, aber auch in Einrichtungen der Eingliederungshilfe. Alleine am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag, 16. bis 18. März, werden laut Kreisangaben 1520 geplante Impfungen mit AstraZenca ausgesetzt. Zuletzt standen an sechs Tagen in der Woche rund 230 Impftermine pro Tag für den Einsatz das AstraZeneca-Impfoffes zur Verfügung. Donnerstags wurde ausschließlich AstraZeneca-Impfstoff eingesetzt.

Die Reaktionen auf die Terminabsagen waren überwiegend gefasst und verständnisvoll. In einigen wenigen Fällen beharrten die von der Absage Betroffenen auf den vereinbarten Impftermin und wollen stattdessen mit BioNTech geimpft werden, was aber unter keinen Umständen möglich war oder ist.

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