Wilnsdorf/Neuss. Gegen 13 Männer, auch aus Wilnsdorf, wird wegen schweren Bandendiebstahls ermittelt. Verdacht: Mitarbeiter bestohlener Firmen haben mitgemacht

In NRW wird gegen ein organisiertes Netzwerk von mutmaßlichen Schrottdieben aus mehreren Städten ermittelt. Auch in Wilnsdorf sollen die Verdächtigen aktiv gewesen sein. 13 Männer im Alter zwischen 22 und 67 Jahren werden des schweren Bandendiebstahls verdächtigt, wie die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft und die Polizei im Rhein-Kreis Neuss am Dienstag mitteilten.

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Die Beschuldigten sollen insbesondere hochwertigen Metallschrott gestohlen und weiterverkauft haben. Die mutmaßlichen Diebe aus Mönchengladbach, Wilnsdorf und Grevenbroich stehen demnach unter Verdacht, seit 2019 in mindestens 28 Fällen „große Mengen Schrott“ von verschiedenen Firmengeländen gestohlen zu haben. Vereinzelt sollen Mitarbeiter der betroffenen Firmen das spätere Diebesgut „im Vorfeld bereitgestellt und anschließend auch mit verladen“ haben, so die Staatsanwaltschaft.

Durchsuchungen Ende Januar im Rheinland und in Wilnsdorf

Das Diebesgut sei anschließend in die Niederlande gebracht und dort an Recyclinghöfe und Schrottplätze verkauft worden. Der dadurch entstandene Schaden belaufe sich nach derzeitigem Ermittlungsstand auf einen sechsstelligen Betrag. Der Fall beschäftigte seit Monaten eine eigens dafür eingerichtete Ermittlungsgruppe.

Im Zusammenhang mit den Ermittlungen seien Ende Januar mehrere Objekte in Mönchengladbach, Grevenbroich und Wilnsdorf sowie ein Schrottplatz in Mechernich durchsucht worden. Dabei wurden den Angaben zufolge umfangreiche Beweismittel und Bargeld sowie zwei Bagger, zwei Lastwagen und ein Gabelstapler beschlagnahmt. Weitere Durchsuchungen in dem Fall fanden im Dezember statt. Die Ermittlungen dauern an.

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