Siegen-Wittgenstein. Zu Hause oder beim Hausarzt impfen: Das soll nach dem Willen der FDP ermöglicht werden – ebenso ein Impfzentrum in Wittgenstein.

Die FDP-Kreistagsfraktion will ein zweites Impfzentrum für Siegen-Wittgenstein, das im Altkreis Wittgenstein angesiedelt ist. „Wir müssen nicht lange an der derzeitigen Vorgabe des Landes herumdoktern, pro Kreis nur ein Impfzentrum zuzulassen und auf Nachbarschaftshilfe für Senioren zu hoffen“, sagt Fraktionschef Guido Müller. „Siegen-Wittgenstein ist weit weg von Düsseldorf. Minister Laumann muss verdeutlicht werden, was es heißt, in einem großen Flächenkreis zu wohnen. Die Antwort für Siegen-Wittgenstein heißt dezentrales Impfen.“

Die FDP, die als erste Kreistagsfraktion wieder in der Aula des Kulturhauses Lÿz live getagt hat, spricht sich dafür aus, dass die Planungen und Vorbereitungen für das zweite Impfzentrum sofort in Angriff genommen werden müssen. Zwar sei derzeit noch die Verfügbarkeit des Impfstoffes ein begrenzender Faktor, doch stehen im Grundsatz auch andere Flächenkreise in Südwestfalen vor vergleichbaren Problemen.

„Stotternden Start in geordnete Bahnen führen“

m Bezirksvorstand der FDP Westfalen-West wurde das Thema in der Videoschalte ebenfalls diskutiert. Einstimmig beschlossen die Vertreter aus den Kreisen Ennepe-Ruhr, Märkischer Kreis, Olpe und Siegen-Wittgenstein sowie der kreisfreien Stadt Hagen eine Bitte an die Landesregierung, den Flächenkreisen die Einrichtung eines zweiten Impfzentrums zu ermöglichen. „Es geht uns darum, den stotternden Start der Impfungen in geordnete Bahnen zu führen“, erklärt der stellvertretende Bezirks- und Kreisvorsitzende Andreas Weigel aus Wilnsdorf.

„Wir wollen eine gute Landesregierung noch stärker für die besonderen Herausforderungen in unserem Flächenkreis sensibilisieren und werben, uns mehr Anpassungen an die Lage in unserem Kreis zu ermöglichen“, so der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Peter Hanke. Grundsätzlich soll aus Sicht der Liberalen mit der Einführung weiterer Impfstoffe sobald wie möglich auch die Impfung beim Hausarzt möglich sein. Die Erfahrungsberichte aus anderen Ländern zeigten, dass das möglich sei. Auch das mobile Impfen zu Hause werde dann möglich sein, wie es der Wilnsdorfer Fraktionsvorsitzende Andreas Klein vorschlug.

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