Siegen. Die AfD wird bundesweit immer radikaler – auch bürgerliche AfD-Mitglieder aus Siegen sollten sich daher über Kritik nicht wundern. Ein Kommentar.

Es mag stimmen, dass die AfD in Siegen und in Siegen-Wittgenstein eher bürgerlich ist. Jedenfalls im Vergleich zur sich immer weiter radikalisierenden Bundespartei und einigen Landesverbänden.

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Aber es ist eben die AfD. Parteigliederungen aller Ebenen suchen in der Corona-Krise die Nähe verfassungsfeindlicher Querdenker, verschweigen gar den Corona-Tod eines AfD-Funktionärs, der sich bei einer Querdenker-Demo in Leipzig angesteckt hatte. Ihre Vertreter hetzen gegen die Bundesrepublik und sprechen ihr die Legitimität ab, stellen sie gar in eine Reihe mit der NS-Diktatur („Ermächtigungsgesetz“). Nach der „Flüchtlingskrise“ lässt sich mit Corona am erfolgreichsten zündeln.

Sachliche Auftritte der AfD in Siegen wirken nur wie ein Anstrich

Auch wenn sich die AfD in Siegen-Wittgenstein beim Hetzen nicht extrem hervortut – nur vereinzelte Mitglieder stellen sich dem entgegen und der eigenen Partei schon gar nicht. Nicht alle, aber einige offenbaren in den sozialen Netzwerken Ansichten, die für keinen Demokraten anschlussfähig sind. Sachliches Auftreten in Gremien ist wohl auch einfach das Zurückhalten der wahren Meinung; ein Anstrich, der diese Tendenzen kaum zu überdecken vermag. Das eine und das andere passen nicht zusammen.

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Die anderen Parteien sind gut beraten, mit der AfD auch weiter nicht zusammenzuarbeiten. Auch auf kommunaler Ebene nicht.

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