Siegen-Wittgenstein. Zumindest die Abschluss- und Oberstufenklassen sollen zurückkehren können, fordert die Bezirksschülervertretung Siegen-Wittgenstein.

Die Bezirksschülervertretung Siegen-Wittgenstein (BSV) kritisiert den Beschluss der Landesregierung, die Schulen bis zum 14. Februar weiterhin komplett zu schließen. „Die BSV Siegen-Wittgenstein hält das für einen großen Fehler.“, sagt Bezirksschülersprecher Jost Hoffmann, „insbesonders für jüngere Stufen und für Abschlussklassen ist Präsenzunterricht zwingend erforderlich.“

Die BSV sehe starke Probleme bei fehlenden sozialen Komponenten, für viele Schülerinnen und Schüler sei der Austausch mit Gleichaltrigen essenziell. Die Schülerinnen und Schüler der gymnasialen Qualifikationsphase und der Abschlussklassen brauchten Präsenzunterricht, um Stoff zu wiederholen und direkt mit der Lehrkraft zu interagieren. Das Entfallen von direktem, zwischenmenschlichem Kontakt habe einen negativen Einfluss auf das Lernen.

Zumindest Hybridunterricht

Daher spreche sich die BSV Siegen-Wittgenstein für Hybridunterricht aus. „Mindestens die Jahrgangsstufe 5 und die Abschlussklassen müssen die Schule regelmäßig besuchen können“, stellt Jost Hoffmann fest.

„Das ist bei dem aktuellen Infektionsgeschehen auf jeden Fall machbar“, meint BSV-Vorstandsmitglied Leopold Schlüter. Durch Mindestabstand, Maskenpflicht und das klare Trennen von Stufen und Klassen auf dem Schulhof und im Gebäude lasse sich die Infektionsgefahr drastisch reduzieren. Wichtig sei Infektionsschutz an der Bushaltestelle, am Bahnsteig und allgemein im ÖPNV zu leisten. Dort sehe die BSV mitunter die größte Infektionsgefahr.

Schüler begrüßen Verzicht aufs Sitzenbleiben

Die BSV begrüßt, dass die Landesregierung allen Schülerinnen und Schülern, mit Ausnahme derer, die einen Abschluss erhalten, die Versetzung ermöglicht. „Das ist ein Schritt in die richtige Richtung“, kommentiert der Bezirksschülersprecher. Es gelte dennoch, weiter mit den verschiedenen Gruppen im Gespräch zu bleiben-. Die Meinungen von Schülern, Lehrern und Eltern seien in dieser angespannten Lage wichtig.

Nicht besser als vor einem Jahr

Die aktuelle Schulschließung stelle im Vergleich zu März kaum Fortschritte dar, „zur Belastung aller Beteiligten.“ Die BSV hofft auf ein baldiges Ende der allgemeinen Schulschließung, „denn Präsenzunterricht ist möglich und auch notwendig“, so Jost Hoffmann.

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