Wilnsdorf. Wilnsdorf schreibt Stelle des Beigeordneten aus. Helmut Eich bewirbt sich nicht.

Der Rat hat die Ausschreibung der Stelle des Ersten Beigeordneten beschlossen. 15 Ratsmitglieder der CDU stimmten dagegen, die anderen 19 dafür.

Helmut Eich , um dessen Stelle es geht, hatte die Festhalle für die Dauer der Beratung verlassen, die nur wenige Minuten in Anspruch nahm. Bürgermeister Hannes Gieseler führte in den Stand des Verfahrens ein. Dann meldete sich Klaus Grünebach : Seine Fraktion hätte sich die Wiederwahl des Amtsinhabers gewünscht, sagte der CDU-Sprecher, „leider scheint das nicht gewollt zu sein.“ Dann fragte Ekkehard Blume (Grüne) noch nach der Verbreitung der Ausschreibung, und dann wurde auch schon abgestimmt.

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Start im Ordnungsamt

Danach blieb es für ein paar Momente ganz still in der Festhalle, in der der Gemeinderat während der Pandemie tagt. Schließlich war gerade kommentarlos die fast 30-jährige Laufbahn des leitenden Beamten bei der Gemeinde Wilnsdorf beendet worden. 1991 kam Helmut Eich, der vorher bei der Kreisverwaltung Olpe tätig war, als Ordnungsamtsleiter nach Wilnsdorf. Später leitete er die Stabsstelle von Gemeindedirektor Karl Schmidt, das Kulturamt und das Haupt- und Personalamt, bevor er 2004 seine erste und 2012 seine zweite achtjährige Amtszeit als Beigeordneter begann.

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Noch vor der Sommerpause hatte die damals amtierende Bürgermeisterin Christa Schuppler dem Rat empfohlen, die Entscheidung über eine Ausschreibung der Stelle zu treffen. Bei einem Verzicht darauf wäre eine Wiederwahl innerhalb des Zeitraums möglich gewesen, in dem Helmut Eich die Wahl sogar hätte annehmen müssen. Die Mehrheit wollte nicht. Die Vorlage zur Ratssitzung am Donnerstag machte deutlich, dass nun der weitere Wechsel in der Verwaltungsführung angestrebt wird – denn der Beigeordnete, dem eine Bewerbungsfrist bis Ende Januar eingeräumt wird, soll erst Anfang März im Rat gewählt werden, fast einen Monat nach Ablauf der Amtszeit von Helmut Eich.

Abschied im Dezember

Der 60-Jährige wäre also Pensionär, wenn er für eine dritte Amtszeit in sein vorher geräumtes Büro zurückkehren würde – vorausgesetzt, ihm wird das erneute Beamtenverhältnis überhaupt zugebilligt, obwohl er vor Ablauf der Wahlzeit die Altersgrenze erreicht.

Solche Fragen muss Bürgermeister Hannes Gieseler aber nicht mehr prüfen lassen. „Der Name Eich wird im März nicht auf der Liste der Bewerber stehen“, sagte der Beigeordnete am Freitag im Gespräch mit dieser Zeitung, „ich konnte erkennen, dass meine Bewerbung nicht gewünscht ist.“ Die Ratssitzung am 17. Dezember wird seine letzte sein. Dort will er sich von Gemeinderat und Bürgern verabschieden.

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