Wilnsdorf. Hinter den neuen Bürgermeister Hannes Gieseler stellt sich im Rat eine Kooperationsgemeinschaft von SPD, BfW/FDP und Grünen.
Die Ratsfraktionen von SPD, BfW/FDP und Grüne n haben für die neue Wahlperiode eine Zusammenarbeit vereinbart. „Die Fraktionen streben eine Stärkung aller elf Ortsteile in Verbindung mit einerzukunftsorientierten Gemeindeentwicklung an“, heißt es in dem Papier, „die Fraktionen bestärken ihren Willen, den gewählten Bürgermeister Hannes Gieseler , bei der Umsetzung der in dieser Vereinbarung erarbeiteten Maßnahmen und Zielen, sowie weiteren Vorhaben zu unterstützen“.
Auf Arbeitsplätze kommt es an
Die drei Fraktionen nennen fünf Oberthemen für ihre Zusammenarbeit:
Bauen und Wohnen: „Zeitnah“ soll mit der Erschließung der Baugebiete Auf dem Damm in Flammersbach und Dudenbach in Rinsdorf begonnen werden. Für künftige Planungen vorrangig genannt werden Dörrstruth ( Anzhausen ), Hofacker II ( Wilgersdorf ), Höhwäldchen ( Wilnsdorf ) und Im Strüthchen II ( Wilden ). Ökologisches Bauen soll, „soweit wie möglich und finanzierbar“, berücksichtigt werden, ebenso die Schaffung von öffentlich gefördertem Wohnraum.
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Einzelhandel und Gewerbe : „So schnell wie möglich“ sollen die Gewerbegebiete Wilden-Nord und Lehnscheid VII realisiert werden. Die Fraktionen fordern, auch die Erweiterung bestehender Gebiete zu prüfen, „denn nicht immer sind völlig neue Gewerbegebiete nötig“. Bei der Vergabe der Grundstücke soll die Zahl der entstehenden Arbeitsplätze entscheidend sein. Die Fraktionen drängen auf das bereits 2019 in Auftrag gegebene Einzelhandelskonzept und seine Umsetzung. „Der Mangel an Einzelhändlern stellt ein allgemeines Problem in unserer Gemeinde dar.“
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Für jedes Kind Kita-Platz im eigenen Dorf
Bildungsstandort: Jedes Kleinkind soll in seinem Ortsteil einen Kindergartenplatz bekommen können. Für die Schulen wird die „professionelle Ausstattung“ von Gebäuden, Schülerschaft und Lehrkräften gefordert.
Infrastruktur und Verkehr: „Wilnsdorf wird nicht weiter das Schlusslicht bei der Fahrradfreundlichkeit sein. Das erstellte Radwegekonzept werden wir Punkt für Punkt umsetzen“, heißt es in dem Papier. Auf der Agenda steht ein „verbindlich anzuwendendes Sanierungskonzept“ für die Gemeindestraßen. Für leer stehende (Schul-)Gebäude kündigen die Fraktionen „zeitnah ein Konzept zur Schaffung neuer Nutzungsmöglichkeiten“ an.
Mehrheit gegen die CDU
Im Gemeinderat haben SPD, BfW/FDP und Grüne zusammen 18, mit Bürgermeister Hannes Gieseler, der früher SPD-Fraktionschef war, 19 Stimmen.
Zweitstärkste Kraft, aber nach wie vor größte Ratsfraktion ist die CDU mit 15 Sitzen. Die AfD ist seit der Kommunalwahl erstmals mit einem Ratsmitglied vertreten.
Politik und Verwaltung: Als Ziel wird die Energiewende genannt. Bei der regionalen Gestaltung sollen negative Auswirkungen auf Klima und Umwelt verringert werden. Eine neue Stelle in der Verwaltung soll sich mit der Akquise von Fördermitteln befassen. Größeren Stellenwert soll der Tourismus bekommen, der in den letzten Jahren vernachlässigt worden sei.
Darüber hinaus wollen die drei Fraktionen Langzeit-Themen wie Pflege und medizinische Versorgung, Vereinsförderung, Digitalisierung,ÖPNV, Umwelt und Klimaschutz weiterentwickeln.
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