Kreuztal. Insgesamt ist die Kreuztaler Verwaltung skeptisch: Die Fördermittel werden für eine umfassende Ausstattung „keinesfalls“ ausreichen.


Die Pandemie sitzt den Schulen im Nacken. Fünf verschiedene Förderprogramme nimmt die Stadt
Kreuzta
l in Anspruch, um den Schulen einen leistungsfähigen Internetzugang zu verschaffen, die erforderliche Verkabelung in dem Schulen selbst herzustellen und Schüler und Lehrkräfte mit Geräten auszustatten.
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Die Verwaltung legt dem
Schulausschuss
, der am Mittwoch, 25. November, ab 17 Uhr in der Otto-Flick-Halle tagt, einen Bericht über den Stand der „digitalen Ertüchtigung“ der Schulen vor. Das Fazit steht gleich am Beginn: „Unabhängig davon ist vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion über digitale Unterrichtsformennüchtern festzustellen, dass mit den über die Programme ausgeschütteten Mitteln lediglich erste Grundlagen für digitales Arbeiten geschaffen werden können und diese keinesfalls auskömmlich für eine umfassende Schulausstattung sind.“

Breitbandanschluss


Neun Schulen bekommen den
Gigabit-Anschluss mit
Zuschüssen des Bundes, der städtische Anteil an den Kosten beträgt zehn Prozent. Kreisweit sollen die Arbeiten 2021 beginnen. „Wann die Kreuztaler Schulen konkret zum Zuge kommen, lässt sich zur Zeit noch nicht abschätzen.“

Die Grundschulen Buschhütten, Kredenbach und St. Martin auf dem Dörnberg werden mit Landesmitteln ausgestattet. Für sie vergibt die Stadt Kreuztal die Aufträge selbst, Anfang 2021 wird gebaut. Der städtische Kostenanteil beträgt 20 Prozent, das sind für diese drei Schulen etwa 20.000 Euro.

Verkabelung und WLAN


Über den Digitalpakt Schule stehen der Stadt knapp 940.000 Euro zur Verfügung, zuzüglich des städtischen Eigenanteils wird eine Investition von rund einer Million Euro möglich. „Oberste Priorität“, so die Verwaltung, haben Gebäudeverkabelung und WLAN an den Schulen. Derzeit ist die Verkabelung nur in wenigen Bereichen gigabitfähig, WLAN gibt es nur in Teilbereichen. Geschätzt werden allein für die Infrastruktur rund 487.000 Euro benötigt, hinzu kommen etwa 20.000 Euro für ungefähr 40 WLAN-Access Points. Bis zum Ende der Sommerferien 2021 soll das alles geschafft sein.

Hardware und Software

Die Mittel aus dem Digitalpakt können für Präsentationsgeräte wie zum Beispiel Beamer, für Arbeitsgeräte wie Roboter und Drucker und für Endgeräte, also Notebooks und Tablets, verwendet werden, sobald Kabelanschluss und WLAN stehen. Das wird erst 2021 der Fall sein.


Schüler:
Aus einem „Sofortausstattungsprogramm“ stehen der Stadt knapp 170.000 Euro, weitere rund 8000 Euro für die Förderschule (zuzüglich städtischer Eigenanteil von zehn Prozent) zur Verfügung, um die Schüler mit Endgeräten auszustatten, die sonst nicht am digitalen Unterricht teilnehmen könnten. Die Stadt Kreuztal hat sich für einheitlich ausgestattete Ipads entschieden. Die Verteilung der Mittel wird zu 65 Prozent nach den Schülerzahlen und zu 35 Prozent nach dem Anteil der ausländischen Schüler an der jeweiligen Schule vorgenommen. Die 394 Geräte werden den Schülern für die „Dauer des tatsächlichen Bedarfs“ kostenlos überlassen. Derzeit werden die Ipads von der städtischen IT-Abteilung vorbereitet. Zubehör soll im Dezember nachgeliefert werden.


So werden die Ipads verteilt:
Grundschule Buschhütten 21, Adolf-Wurmbach-Grundschule Eichen/Littfeld 33, Grundschule Fellinghausen 18, Grundschule Kredenbach 20, Grundschule an Dreslers Park 51, katholische Grundschule 19, Hauptschule Eichen 51, Gesamtschule 70, Realschule 34, Gymnasium 58, Förderschule 18.


Lehrer:
143.500 Euro für die städtischen Schulen und 14.000 Euro für den Förderschulverbund Kreuztal-Hilchenbach-Bad Laasphe stehen zur Verfügung, um Lehrkräfte mit digitalen Endgeräten auszustatten. Insgesamt 333 Geräte werden angeschafft, die ab Dezember den Schulen übergeben werden. Die Ipads für die Grundschule an Dreslers Park, die katholische Grundschule, die Gesamtschule und das Gymnasium sind schon da. Die anderen Schulen, die sich für Windows-Geräte entschieden haben, müssen sich gedulden: „Hier ist derzeit mit längeren Lieferzeiten von bis zu drei Monaten zu rechnen.“


So werden die Lehrer-Geräte verteilt:
Grundschule Buschhütten 25, Adolf-Wurmbach-Grundschule Eichen/Littfeld 28, Grundschule Fellinghausen 23, Grundschule Kredenbach 20, Grundschule an Dreslers Park 21, katholische Grundschule 7, Hauptschule Eichen 14, Gesamtschule 71, Realschule 33, Gymnasium 59, Förderschule 32.


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