Holzhausen/Allendorf. Eine acht Kilometer lange Strecke des Wetterbachs ist nun naturnah umgestaltet. Stauwehr an der Asslerschen Mühle bei Holzhausen ist abgebaut.

Was lange währt, wird endlich gut: Nach fünf Jahren intensiver Arbeit der Fischereigenossenschaft Burbac h und des Vereins zur Förderung der natürlichen Lebensgrundlagen Burbach ist der Wetterbach im Hickengrund jetzt wieder durchgängig. Insgesamt wurden sieben Wehre in Teils ehrenamtlicher Arbeit entfernt.

Über den erfolgreichen Abschluss des Projektes zur Herstellung der Gewässerdurchgängigkeit des Wetterbachs im Hickengrund freuten sich jetzt auch die Verantwortlichen um Arno Dielmann von der Fischereigenossenschaft und Ulrich Krumm , Verein zur Förderung der natürlichen Lebensgrundlagen Burbach ( Umweltverein ).

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Ziel: Guter ökologischer Zustand

In den vergangenen Tagen wurden die Bauarbeiten zur Herstellung der ökologischen Durchgängigkeit an dem früheren Stauwehr der Asslerschen Mühl e unterhalb von Holzhausen abgeschlossen. Dabei wurden Teile des alten Wehres komplett beseitigt und auf 40 Meter Länge in einem leicht veränderten Bachlauf ein naturgerechter Mittelgebirgsbachabschnitt geschaffen. „Ein breites Gewässerbett mit einzelnen Störsteinen und Totholzstruktur geben dem Abschnitt eine hohe Struktur-Diversität“, erklärt Ulrich Krumm, der innerhalb der Ehrenamtler den größten Teil der theoretischen Vorarbeit für die ausführende Baufirma geleistet hat.

Ausgeführt wurden die Arbeiten durch den Wasserbauer Wolfgang Goldhausen des Weidenauer Unternehmens Hundhausen . Innerhalb von drei Tagen ließ er das Wehr gemeinsam mit zwei weiteren Mitarbeitern in die Geschichte eingehen. „Der Wetterbach hat damit von der Landesgrenze zu Hessen bis zum Zusammenfluss seiner beiden Quellgewässer Weier- und Winterbach auf einer Länge von acht Kilometern wieder die Qualität eines naturnahen Mittelgebirgsbaches“, unterstrich dazu Ulrich Krumm weiter.

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Mit dem Abschluss der Arbeiten sei ein wichtiger Baustein für den von der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie geforderten „guten ökologischen Zustand“ erreicht worden. Jetzt habe man noch Probleme mit dem Nährstoffgehalt des Wassers, aber da wisse die Gemeinde, wo anzusetzen sei, erklärte Krumm.

Zusammenarbeit seit fünf Jahren

Von den ersten Plänen bis zur Realisierung des Projektes hat es fünf Jahre gedauert. Im Jahr 2015 gingen die Fischereigenossenschaft Burbach und der Umweltverein eine Kooperation ein, um sich an der Umsetzung der Richtlinien zu beteiligen. In den vergangenen fünf Jahren wurden insgesamt sieben Wehre zurückgebaut, um das Querbauwerk für die Wasserfauna passierbar zu machen.

Fördermittel

Die Gesamtkosten der sieben einzelnen Maßnahmen belaufen sich auf rund 150.000 Euro. Finanziert wurden die Arbeiten mit einer 80-prozentigen Förderung aus dem NRW-Landesprogramm „Lebendige Gewässer“.

„Die Fischereigenossenschaft und der Umweltverein wollen ihre bewährte Zusammenarbeit für lebendiges Gewässer in Burbach fortsetzen“, erklärten die Verantwortlichen abschließend. So steht noch die Beseitigung des letzten Querbauwerks im Wetterbach-Quellgewässer Winterbach an, das zusammen mit dem Wetterbach eine Einheit bildet. Als erstes sollen Arbeiten am untersten Winterbachwehr ab 2021 vorgenommen werden.

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