Siegerland. Beim erstmals digitalen Tag der Dörfer treten auch die Regionale-Projekte auf die Bühne: zum Beispiel die Qulturwerkstatt, die in Deuz entsteht.

Eine Plattform für Austausch, Vernetzung und neue Ideen für die Dörfer Südwestfalens bietet einmal im Jahr der „Tag der Dörfer“. Aktive, Engagierte und Interessierte aus der gesamten Region treffen sich dafür normalerweise direkt vor Ort in einem Gastgeberdorf. In diesem Jahr fand das siebte „Forum der Dorfaktiven“ nun zum ersten Mal digital statt.

„Abgucken erwünscht“ hieß es in den digitalen „Projekt-Cafés“ zu den Themenfeldern Ehrenamt, Kultur und „Digitales Dorf“. Zu Wort kamen Dorfaktive und auch Verantwortliche von angehenden und bereits in den Prozess aufgenommenen Regionale -Projekten. So ging es im Kultur-Café beispielsweise nach Netphen, wo der Verein „ Qulturwerkstatt “ mitten im Ortsteil Deuz einen lebendigen Ort für Kultur und Begegnung aufbauen will. Über 70 Bürgerinnen und Bürger sind dem Verein bereits beigetreten und beteiligen sich aktiv an der Umsetzung des Projekts.

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Digitaler Marktplatz

Im Bereich Ehrenamt stellten unter anderem die südwestfälischen Kreissportbünde ein gemeinsames Regionale-Projekt vor. Verwaltung, Training und Wettkämpfe, Veranstaltungen und auch die Kommunikation zwischen den Vereinen sollen durch das Vorhaben in ganz Südwestfalen digitaler und zukunftsgerechter gestaltet werden. Um digitale Vernetzung in und zwischen Dörfern ging es im dritten „Projekt-Café“ – ein Thema, das bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern auf besonderes Interesse stieß. Im Bad Berleburg er Stadtteil Raumland , vernetzen sich die Bürgerinnen und Bürger beispielsweise über die Plattform nebenan.de. Über 500 Leute sind bereits registriert, informieren sich, tauschen sich aus oder nutzen einen digitalen Marktplatz.

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Der virtuelle Raum bot den rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern viel Platz für Inspirationen, neue Ideen und einen regen Erfahrungsaustausch zu den Themen Ehrenamt, Kultur und „Digitales Dorf“. „Dass wir uns in diesem Jahr digital treffen, passt sehr gut zur Regionale 2025 und unserem Leitmotiv, der Südwestfalen-DNA – ‘digital, nachhaltig, authentisch‘“, sagte Regionale-Leiterin Dr. Stephanie Arens .

Auf Kultur folgt Mobilität

In diesem Jahr drehte sich bei diesen Vorträgen alles um das Thema Kultur. „Kunst und Kultur ermöglichen als Impulsgeber ungewöhnliche Perspektiven auf die Dorfentwicklung und können Impulse für neue Projekte geben und zugleich die lokale Identität der Bürgerinnen und Bürger stärken und fördern“, erklärt Cynthia Krell aus dem Regionale-Team.

Weitere Inspirationen kamen von Dr. Marta Doehler-Behzadi, der Leiterin der „Internationalen Bauausstellung Thüringen“ (IBA). Viele der dort bereits angestoßenen Projekte beschäftigen sich beispielsweise mit dem nachhaltigen Holzbau, neuen Formen der gemeinschaftlichen Bauherrenschaft sowie der Leerstandsproblematik und kreativen Nutzungskonzepten. Themen für den nächsten „Tag der Dörfer“ gibt es auch schonl, wie eine Umfrage zum Ende der Videokonferenz zeigte. Besonders gefragt waren hier Austausch und Impulse zum Thema Mobilität.

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