Siegen. Mit dem WLAN im Studierendenwohnheim am Lohgraben in Siegen gibt es Probleme. Der Telekom-Anschluss läuft Monate nach Beantragung noch nicht.

Das städtische Studierendenwohnheim am Lohgraben wird erst in dieser Woche den vorgesehenen Telefon- und Internetanschluss bekommen.

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„Wir haben den Telefonanschluss im Februar 2020 beantragt“, sagt Prokurist Stefan Gaden von der Kommunalen Entwicklungsgesellschaft (KEG) Siegen . Derzeit werden die 21 Appartements, in deren Nebenkosten der WLAN -Anschluss enthalten ist, über LTE -Boxen versorgt. Bei zwei Mietern kommt das Signal nach derzeitigen Kenntnisstand aber nicht in ausreichendem Maße an, um Online-Vorlesungen folgen zu können – und Corona -bedingt läuft ein Hybrid-Semester , in dem Online-Veranstaltungen ein essenzieller Bestandteil sind.

Wohnheim am Lohgraben in Siegen: LTE-Boxen als Provisorium für WLAN-Versorgung

„Ein Unding“, sagt Stefan Gaden über die Verzögerung. Der zuständige Ansprechpartner bei der Telekom sei äußerst rührig und engagiert, dennoch sei die KEG, die als städtische Tochter das Wohnheim errichten ließ und betreibt, immer wieder vertröstet worden. Für Mittwoch sei nun die endgültige Freischaltung des im Februar beantragten Anschlusses zugesagt worden. Allerdings war das Wohnheim bereits zum 1. Oktober ausgebucht.

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Die Kosten für die LTE-Boxen trägt die Telekom, erläutert Stefan Gaden. Diese Lösung sei volumenbegrenzt, aber „wir haben uns dafür eingesetzt, dass das hochgesetzt wird“. Seines Wissens nach könnten damit alle Mieterinnen und Mieter in angemessener Form WLAN nutzen – mit Ausnahme eben von zweien. Wieso es in diesen beiden Fällen nicht funktioniert, sei unklar; auch eine Zusatzantenne habe die Probleme nicht beseitigt.

Stadt Siegen reagiert mit eigenem Studentenwohnheim auf Lage am Wohnungsmarkt

Die Stadt hat das Wohnheim über die KEG bauen lassen, um dem Mangel an bezahlbarem Wohnraum für Studierende etwas entgegenzusetzen, noch dazu in fußläufiger Nähe zum Campus Mitte . Die Apartments sind möbliert, haben jeweils eine Küche, ein modernes Bad und einen Balkon. Die Kosten von fast 1,8 Millionen Euro wurden zum Teil über Fördermittel des Landes Nordrhein-Westfalen abgedeckt: Von den 1,2 Millionen Euro, die das Land zur Finanzierung bereitstellte, müssen aufgrund eines Tilgungsnachlasses 30 Prozent nicht zurückgezahlt werden. Unterm Strich entspricht das rund 360.000 Euro Förderung, den Rest übernimmt die KEG.

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Geld will die Stadt mit dem Objekt nicht verdienen, wie Kämmerer und KEG-Geschäftsführer Wolfgang Cavelius bei der Präsentation des Wohnheims Ende September sagte. Aber „es trägt sich.“ In den politischen Gremien wurde und wird immer wieder die Forderung laut, dass die Stadt als Akteur des angespannten Wohnungsmarkt es in Erscheinung treten solle. Insbesondere an so genanntem bezahlbarem Wohnraum besteht in Siegen ein Mangel, und auf ebendieses Segment sind unter anderem Studierende oft angewiesen. Im Wohnheim am Lohgraben liegt die Miete pro Appartement bei 200 Euro plus 115 Euro Nebenkosten. In Letzteren ist unter anderem Wlan enthalten.

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