Praxisteams sehen sich in der Corona-Krise zunehmend Anfeindungen ausgesetzt. Ein Armutszeugnis, findet Tim Haacke.
Es ist ein Armutszeugnis – anders kann man es nicht nennen – dass sich das Personal in Arztpraxen neben der ohnehin hohen Belastung noch mit der Wut einzelner Patienten herumschlagen muss. Offenbar so häufig, dass der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung mit einem Appell um mehr Wertschätzung für die Praxisteams bitten muss. Von tagtäglicher Kritik und Vorwürfen, von Angst und Aggression ist da die Rede.
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Die Corona-Pandemie belastet uns alle und ich habe vollstes Verständnis für die Frustration angesichts des neuerlichen Lockdowns. Viele der aktuellen Regeln gefallen mir selbst ehrlich gesagt auch nicht und darüber sachlich zu diskutieren, muss erlaubt sein.
Frust und Wut aber helfen nicht weiter. Und diejenigen, die unter diesen schwierigen Bedingungen die medizinische Versorgung weiterhin gewährleisten und sich dafür selbst einem erhöhten Risiko aussetzen, sind die denkbar schlechteste Adresse dafür.
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