Ferndorf. Der Kreuztaler CDU-Nachwuchs verlangt ein Förderkonzept für neue Hausärzte – und weiter einen runden Tisch gegen den Ärztestreit.
Dr. Jan Khalil übernimmt zum 1. Januar die Hausarztpraxis von Wolfgang Stutte und Detlef Bojahr in Ferndorf. „Wir sind froh, dass Dr. Khalil den Sprung in die Selbstständigkeit in Kreuztal macht“, sagte Julian Siebel, Vorsitzender der Jungen Union (JU), bei einem Treffen mit dem Mediziner, „unsere Stadt bietet für viele Menschen tolle Bedingungen – auch für junge Ärztinnen und Ärzte.“
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„Als Facharzt in Siegen war mir Kreuztal ein Begriff. Das Gesamtpaket hat den Ausschlag gegeben“, erzählt Dr. Khalil. So habe die Verwaltung ihre Hilfe angeboten und ihm so den Einstieg leichter gemacht. Für die JU unterstrich das Gespräch allerdings auch, dass es ein einheitliches Konzept geben müsse. „Damit soll transparent gezeigt werden, welche Förderungen und Hilfestellungen die Stadt konkret anbieten kann“, sagte die stellvertretende JU-Vorsitzende Lynn Siebel.
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Auch der Ärztestreit müsse endlich ein Ende haben, fordert Dr. Khalil, der die Auseinandersetzung um die Förderung der Familydocs durch die Stadt „befremdlich§ nannte. „Wir wollen, dass alle Konzepte gefördert werden. Familydocs leistet eine hervorragende Arbeit, die anderen Allgemeinmediziner mit einer Einzelpraxis aber genauso“, meint dazu Julian Siebel. Es sei kein ausschlaggebendes Kriterium, ob eine Praxis für sich alleine steht oder ob ein Filialkonzept genutzt wird. „Wir sind darüber nicht so glücklich, dass der Runde Tisch nicht kommt. Er wäre eine tolle Chance gewesen, den Streit auszuräumen“, so Julian Siebel, „notfalls organisieren wir ein solches Treffen mit den Allgemeinmedizinern.“
Netzwerk für Nachfolger
Viele junge Ärztinnen und Ärzte fürchteten die unternehmerische Seite einer Selbstständigkeit, berichtete Dr. Khalil.. „So etwas könnte auch in ein Förderkonzept eingebaut werden.“ Dr. Khalil selber möchte zukünftig ein Netzwerk junger Ärztinnen und Ärzte aufbauen, um weitere Praxisnachfolgen zu ermöglichen. „Ich übernehme gerne die Rolle des ‚Leuchtturm‘“, so Dr. Jan Khalil. „Das sehen wir besonders positiv“, erwiderte Julian Siebel. Denn neben einem Förderkonzept brauche es ein Netzwerk, an dem sich junge Ärztinnen und Ärzte orientieren.
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