Wilnsdorf. Der Wilnsdorfer Andreas Weigel wurde von den Freien Demokraten Siegen-Wittgenstein ins Rennen um die Bundestagskandidatur geschickt.
Dass die Freien Demokraten eine Wirtschaftspartei sind, erkannte man bei Kreiswahlversammlung schon bei der Festlegung des Versammlungsortes. Die Produktionshalle des Wilnsdorfer Leitplankenherstellers Pass + Co bot dafür den Rahmen. Zwischen den Pressen und Kantmaschinen war e aus Industriepaletten eine provisorische Bühne gebaut worden. Die Liberalen untermauerten damit ihre Grundüberzeugung, dass die beste Sozialpolitik nur durch eine gute Wirtschaftspolitik möglich ist.
Kreisvorsitzender Peter Hanke konnte den Parteitag mit einem positiven Resümee zur Kommunalwahl eröffnen. „Es gibt keine weißen Flecken mehr in Siegen-Wittgenstein, in allen Räten sitzen wieder Liberale. Besonders beeindruckt sind wir von den sechs Direktmandaten, die unsere Parteifreunde erzielen konnten. Die FDP
Siegen-Wittgenstein hat es bei der Kommunalwahl unter die zehn besten Kreise in Westfalen geschafft. Auch die Eintritte von vielen jungen Menschen in den letzten Wochen sind ein gutes Zeichen für unsere Arbeit vor Ort.“
Kreisvorstand entscheidet sich einstimmig für Wilnsdorfer Kandidat
Der Kandidat, der seitens des Kreisvorstandes einstimmig ins Rennen um die Bundestagskandidatur geschickt wurde, heißt Andreas Weigel, 29 Jahre alt, allerdings in Sachen Parteiarbeit schon sehr erfahren. Er ist seit 2014 Ortsvorsitzender der FDP in Wilnsdorf, im dritten Jahr nun stellvertretender Vorsitzender der FDP
Siegen-Wittgenstein und seit diesem Jahr auch stellvertretender Vorsitzender der Liberalen im Bezirksverband Westfalen-West. Die Mitglieder der Freien Demokraten Siegen-Wittgenstein folgten dem Vorschlag und stimmten bei nur einer Gegenstimme für Andreas Weigel. In seiner Vorstellungsrede stellte er vier wesentlichen Themengebiete vor, die für die Bundestagswahl im kommenden Jahr im Mittelpunkt seines Wahlkampfes stehen werden: Bildung, Digitalisierung, Bürgerschaftliches Engagement und natürlich Wirtschaft und Forschung.
Als Absolvent der Wilnsdorfer Hauptschule schaffte er erfolgreich ein Masterstudium der Wirtschaftsinformatik und promoviert aktuell parallel zu seiner Arbeit bei einem heimischen Maschinenbauer. Im Unternehmen verantwortet er eine Stabstelle für die Digitale Transformation. „Ich habe also einiges über das Bildungssystem in Deutschland im Eigenversuch erfahren. Mein Bildungsweg hat mir immer wieder Chancen der Weiterbildung eröffnet. Deutschland ist ein Chancenland und muss dort, wo dieser Anspruch hakt, nachgebessert werden.“
Digitalisierung: wichtiges Thema für Wilnsdorfer Kandidat
Digitalisierung und die damit verbunden Herausforderungen hätten durch Covid-19 an Schnelligkeit gewonnen. Man müsse sich die Frage stellen, was digital gut funktioniert habe.
Digitale Transformation ist für die FDP kein Selbstzweck, sondern sollte immer dann eingesetzt werden, wenn es einen Mehrwert für den einzelnen und die Gesellschaft bietet. Weigel: „Der digitale Behördengang muss zwingend optimiert und digital ausgebaut werden, jedoch der zwischenmenschliche Austausch unter Freunden oder Geschäftspartnern bedarf keiner grundsätzlichen Digitalisierung.“
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