Siegen. Das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Siegen hat Fördermittel für weitere zwei Jahre erhalten. Es ist schon einiges geplant.

Das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Siegen kann seine Arbeit fortsetzen. Das Bundeswirtschaftsministerium fördert die Einrichtung an der Universität Siegen für zwei weitere Jahre mit 2,45 Millionen Euro, wie die Uni mitteilt. Künftig sollen die Angebote außer kleinen und mittleren Industrieunternehmen insbesondere auch das Handwerk erreichen.

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Erfolgreiche Projekte in Siegen

In den vergangenen drei Jahren hat das Team des Kompetenzzentrum mehr als 700 Besuche bei kleinen und mittleren Unternehmen gemacht, wie es weiter heißt.

Mittelstand-Digital

Das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Siegen gehört zu Mittelstand-Digital. Damit unterstützt das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie die Digitalisierung in kleinen und mittleren Unternehmen.

Regionale Kompetenzzentren helfen vor Ort „dem kleinen Einzelhändler genauso wie dem größeren Produktionsbetrieb“, heißt es in einer Mitteilung.

Etwa 20 konkrete Umsetzungsprojekte mit Firmen aus Südwestfalen und darüber hinaus rund um das Thema Digitalisierung seien dabei entstanden. „Es ging zum Beispiel um IT-Sicherheit, Virtual Reality oder Datenvisualisierung“, erklärt Nico Vitt, der ab sofort für die Umsetzungsprojekte verantwortlich zeichnet.

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Künftig soll der Fokus erweitert werden. „Aus zahlreichen Gesprächen haben wir erfahren, dass gerade im Handwerk ein großer Digitalisierungsbedarf herrscht“, sagt Dr. Muhamed Kudic. Die Angebote sollen deshalb an die Bedürfnisse von Handwerksunternehmen angepasst werden.

Neues Leitungsteam im Kompetenzzentrum Siegen

Kudic ist der neue Geschäftsstellenleiter. Er hat die Leitung von Dr. Martin Stein übernommen, der das Kompetenzzentrum weiter beim Thema vernetzte Produktion unterstützen wird. Max Krüger übernimmt künftig die wissenschaftliche Begleitung.

„Wir wollen die erfolgreichen Inhalte und Formate natürlich auch in den nächsten zwei Jahren weiterführen. Zudem sind Formate geplant, die Unternehmen dabei unterstützen, im Rahmen des Digitalisierungsprozesses neue Geschäftsfelder zu identifizieren und zu erschließen“, erklärt Kudic.

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Außerdem wird es in Zukunft verstärkt um das Thema künstliche Intelligenz (KI) gehen. David Unbehaun ist der neue KI-Trainer im Team. Sein Ziel ist es, Unternehmen aus der Region die Möglichkeiten von künstlicher Intelligenz aufzuzeigen.

Digital Scouts in Siegen

Die neuen KI-Angebote konzentrieren sich zunächst auf die Gesundheitswirtschaft, sollen aber perspektivisch allen kleinen und mittleren Unternehmen in der Region zugänglich gemacht werden. „Wir würden zum Beispiel gerne gemeinsam mit Pflegefachkräften herausfinden, wie KI in der Pflege und Betreuung unterstützen kann“, sagt Unbehaun.

Ein Format, das noch ausgebaut werden soll, ist die Qualifizierung zum Digital Scout. In den vergangenen drei Jahren sei diese Workshop-Reihe sehr gefragt gewesen. „Wir haben etwa 150 Mitarbeiter von kleinen und mittleren Unternehmen zu Wegbereitern der Digitalisierung gemacht“, erklärt Marc Gerbracht, der für die Reihe zuständig ist.

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In sechs Regionen gab es schon Digital Scouts Workshops. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bekommen dabei „das nötige Handwerkszeug, damit sie in ihren Unternehmen Digitalisierungsprojekte anstoßen können“, sagt Gerbracht.

„Jeder lernt etwas vom anderen“

Bei beiden Reihen treffen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen aus unterschiedlichen Firmen und verschiedenen Positionen im Unternehmen aufeinander. „So kann jeder vom anderen etwas lernen. Denn es stellt sich immer ganz schnell heraus, dass die Unternehmen vor ähnlichen Problemen stehen“, sagt Gerbracht.

Für die Zukunft ist es geplant, Digital Scouts-Reihen in weiteren Regionen anzubieten, auch eine Runde nur für Betriebsräte könnte es geben.

Einen Rückblick auf die vergangenen drei Jahre und einen Ausblick in die Zukunft des Kompetenzzentrums gibt es am Donnerstag, 24. September beim Unternehmerkolloquium zusammen mit der Industrie- und Handelskammer Siegen. Die Veranstaltung findet wegen der Corona-Pandemie online statt, eine Anmeldung ist hier möglich.

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