Siegen. Der Kreis Siegen-Wittgenstein zahlt zwei angehenden Medizinern monatlich 500 Euro. Ärztliche Versorgung soll langfristig gestärkt werden.

Schon immer irgendwie für Medizin interessiert und doch erst etwas anderes gemacht – das trifft auf die zwei frisch gebackenen Stipendiaten in Siegen-Wittgenstein, Dr. Katja Jäschke und Tim-Christopher Jud, zu.

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Beide haben nach unterschiedlichen Etappen am Ende doch den Weg zur Humanmedizin gefunden und sich in den Bewerbungsgesprächen für das „Stipendium für angehende Mediziner“ des Kreises Siegen-Wittgenstein durchgesetzt. Sie werden nun während ihrer restlichen Ausbildung monatlich mit 500 Euro unterstützt, heißt es dazu aus dem Kreishaus.

Nach der Ausbildung: Tätigkeit in Siegen-Wittgenstein

„Mit den Stipendien wollen wir längerfristig die medizinische Versorgung in Siegen-Wittgenstein stärken“, erläutert Landrat Andreas Müller.

2015 erstmals ausgeschrieben

Bereits 2015 hat die Kreisverwaltung das Medizin-Stipendium zum ersten Mal ausgeschrieben.

Ziel ist es, junge Ärztinnen und Ärzte aktiv zu unterstützen und gleichzeitig die Qualität der medizinischen Versorgung in Siegen-Wittgenstein zu verbessern.

Weitere Informationen erhalten Interessierte bei Carolin Weyel, 0271/333-2205 oder c.weyel@siegen-wittgenstein.de.

Denn wer das Stipendium in Anspruch nimmt, verpflichtet sich, nach der Ausbildung einer ärztlichen Tätigkeit im Kreis Siegen-Wittgenstein nachzugehen – genauso lange wie vorher die Förderdauer war. Die Förderung ist maximal vier Jahre lang möglich, sodass sich eine Summe von maximal 24.000 Euro pro Studierendem ergibt.

„Unsere Hoffnung ist natürlich, dass die Stipendiaten auch nach ihrer Verpflichtung bei uns in der Region bleiben“, so der Landrat weiter.

Studium an der Universität Gießen

Dr. Katja Jäschke und Tim-Christopher Jud studieren beide an der Universität Gießen. Aufgewachsen sind sie aber in der Gegend, in Mudersbach und Neunkirchen. Eine weitere Gemeinsamkeit: Beide haben vor ihrem Medizinstudium zunächst andere Ausbildungen abgeschlossen.

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Katja Jäschke hat Anglistik studiert und 2016 auch erfolgreich promoviert. Tim-Christopher Jud ist Gesundheits- und Krankenpfleger. Seine Ausbildung hat er im Kreisklinikum in Weidenau gemacht, wo er immer noch aushilfsweise während seines Studiums arbeitet. Nach dem Studium folgt bei beiden die Facharztausbildung.

Bei der Wahl des Fachgebiets sind sich beide noch nicht ganz sicher, können sich aber gut vorstellen sich später einmal als Hausärzte in der Region niederzulassen. Denn da lerne man seine Patienten richtig gut kennen und könne eine Beziehung aufbauen, so die angehenden Mediziner.

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