Eiserfeld. Der Siegtalradweg soll irgendwann lückenlos bis nach Siegen führen. Noch ist es nicht soweit, aber es gibt eine Lücke weniger.

Bürgermeister Steffen Mues kommt, wie so oft, mit dem E-Bike. Er freue sich, dass immer mehr Siegener Fahrrad fahren, sagt er. zählt er.

Drei Dauerzählschleifen in der Stadt erfassen den Radverkehr und zeigen einen deutlichen Anstieg der Zahl der Fahrradfahrer an. Die bekommen heute eine neue Strecke: Mues eröffnet 350 Meter neu asphaltierten Radweg – ein Teilstück des Siegtalradwegs, das die Bühlstraße mit dem Hallenbad verbindet.

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Das ist der neue Radweg in Eiserfeld

Am 10. August wurde mit den Arbeiten begonnen. Die vorhandenen wassergebundenen Decke wurde durch einen Aufbau aus Asphalt und mit leicht erhöhten Randstreifen, den Banketten, generalüberholt. „Jetzt läuft es rund hier. Es fährt sich einwandfrei“, sagt Bürgermeister Mues.

Der modernisierte Geh- und Radweg wurde durch die Firma Heinrich Weber saniert. Die Gesamtkosten liegen bei 120.000 Euro. Davon konnten 70 Prozent aus einem Fördertopf des Landes NRW für die Verbesserung der Nahmobilität bezogen werden. Auch zu einer dunkleren Jahreszeit kann der Fahrradweg gut befahren werden, denn zwölf neue und umweltfreundliche LED-Leuchten säumen den 2,50 Meter breiten Weg.

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Klaus Laube von der Radverkehrskommission ist von dem neuen Radweg angetan, der auch von vielen Fußgängern genutzt wird: „Er ist toll asphaltiert, und man hat genügend Platz, um entgegenkommenden Passanten oder Fahrrädern auszuweichen.“ Ungefähr fünf Jahre habe es von der Planung bis zur Fertigstellung gedauert, denn wegen der Stromleitung brauchte die Stadt auch eine Genehmigung von Amprion, berichtet Jürgen Stinner aus dem Verkehrsausschuss.

Das hat die Siegen noch vor

„Wir wollen die Ost-West- und Nord-Süd-Verbindungen verbessern“, sagt Mues. Ein Blick in die Vergangenheit zeige, dass beim Wiederaufbau nach dem Krieg wenig Wert auf Fahrradwege gelegt wurde. Damals lag der Fokus auf der Industrie.

Jetzt sei es aber Zeit umzudenken, so Mues. Bei der Verbesserung der Radverbindungen soll außerdem nicht nur auf gute Radstrecken geachtet, sondern es sollen auch beliebte Aufenthaltsflächen integriert werden, so wie an der Bühlstraße. Diese sei durch den neuen Radweg optisch verbessert worden, so Mues.

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Das sind die nächsten Schritte

Das Ziel ist klar, aber auf dem Weg in die Innenstadt fehlen noch Teilstücke für einen durchgehenden Radweg. „Das scheitert in den meisten Fällen an Grundstücken, die der Stadt nicht gehören“, sagt Bürgermeister Steffen Mues. Überlegt worden sei auch, eine Autofahrspur in einen Fahrradstreifen umzuwandeln – aber das würde mehr Stau bedeuten.

Außerdem sei man bei der Stadt immer dankbar für Tipps, die Radwege noch weiter zu verbessern. „Wenn irgendwo eine Bordabsenkung her muss, ist der Bauhof auch immer schnell zu Stelle, um dem nachzugehen“, sagt Mues.

Umweltfreundlicher Weg

Radfahren an sich ist bekanntlich gut für die Umwelt. Gerade in den letzten drei Monaten, vermutlich als Folge der Corona-Pandemie, haben immer mehr Leute das Fahrrad genutzt, weiß Bürgermeister Steffen Mues aus den Daten der drei Messstellen in der Stadt.

Die LED- Leuchten am neuen Radweg schützen ebenfalls die Umwelt, sie verbrauchen um einiges weniger Strom als die herkömmlichen Straßenlaternen.

Das wurde schon geschafft

In der Vergangenheit entstanden sind in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Radverkehr schon diverse Neuerungen und Verbesserungen. Unter anderem: die Optimierung der Ampelschaltung, Markierungen von Radschutzstreifen, die Einführung von Fahrradboxen und die Fahrradstraße in der Numbachstraße.

Und die Schutzstreifen an Steigungsstrecken, an denen sich die Geister scheiden. Steffen Mues jedenfalls findet die „toll“.

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