Siegen. Der Bachchor Siegen will in drei Stufen zu einem geregelten Betrieb zurück. Chorleiter Peter Scholl hat dafür ein eigenes Konzept erarbeitet.

Peter Scholl, seit einem Jahr neuer Leiter des Bachchors Siegen, hatte sich den Auftakt seiner Arbeit mit diesem renommierten Klangkörper sicherlich ganz anders vorgestellt. Auch er und seine Vokalisten waren, wie alle anderen Chöre auch, für einige Monate ausgebremst. In drei Stufen will er für sich und seine Sängerinnen und Sänger wieder ein Stück Normalität schaffen.

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1. Stufe

Peter Scholl nahm, nach Stimmgruppen getrennt, Videos von zu übenden Werken auf, die alle Aktiven zu Hause abspielen und einüben konnten. Vorteil: Jeder konnte die Videos beliebig oft zurückspulen, bis er oder sie die Töne beherrschte. Nachteil: Die Mitglieder sahen sich nie in der Gruppe, so dass einige einen digitalen Stammtisch gründeten.

2. Stufe

Seit zwei Monaten bietet Peter Scholl Präsenzproben in der Martinikirche in Siegen an. Er teilte seine 80 Aktiven in acht Gruppen auf und bittet je vier Gruppen im 14-tägigen Wechsel zu Proben. Der Chorleiter: „So habe ich einen sehr engen Kontakt zu allen, kann die Stimmbildung entsprechend anpassen. Das macht viel Arbeit, aber es lohnt sich.“ Das sehen auch seine Sängerinnen und Sänger so. Nachdem er dieses Konzept per Mail vorgestellt hatte, antworteten mehr als 80 von ihnen innerhalb von 24 Stunden: „Ich bin dabei.“

3. Stufe

Peter Scholl hofft, sehr bald auch wieder in kleineren Besetzungen an Gottesdiensten mitzuwirken.

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