Vormwald. Der 20-Jährige gibt zu, am Montag einen 74-Jährigen Hilchenbacher in dessen Haus getötet zu haben. Die Umstände sind nach wie vor unklar.

Bei einer körperlichen Auseinandersetzung ist in einem Mehrfamilienhaus in Hilchenbach-Vormwald am Montagabend, 24. August, ein Mann getötet worden.

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Polizei und Staatsanwaltschaft Siegen gehen inzwischen von einem Gewaltverbrechen aus. Der mutmaßliche Täter, ein 20-jähriger Mann, ist gefasst. Er wurde am Dienstag dem Haftrichter in Siegen vorgeführt, der Untersuchungshaft anordnete. Der Mann hat bereits ein rudimentäres Geständnis abgelegt und wurde in eine Justizvollzugsanstalt gebracht.

Leiche des 74-Jährigen in dessen Haus in Hilchenbach entdeckt

Der Beschuldigte erschien im Laufe des Montagnachmittags in einem Geldinstitut in Hilchenbach. Dort wollte er nach bisherigen Ermittlungen einen Überweisungsträger einlösen. Da dem Mitarbeiter die Unterschrift des auf dem Dokument vermerkten Kontoinhabers seltsam erschien, informierte das Institut die Polizei. Der 20-Jährige entfernte sich zunächst in unbekannte Richtung. Die Beamten suchten daraufhin die Meldeadresse des 74-jährigen Kontoinhabers in der Vormwalder Straße auf.

In dem Haus entdeckten die Ermittler die Leiche eines Mannes, bei dem es sich mutmaßlich um den 74-Jährigen handelt. Im Rahmen einer intensiven Fahndung der Polizei konnte der 20-jährige Mann aus Hilchenbach nach kurzer Zeit in der Nähe der Vormwalder Straße auf einem Fahrrad aufgegriffen und nach kurzer Flucht gestellt werden.

Mordkommission der Kripo Hagen ermittelt in Hilchenbach

Die Polizei geht derzeit von einem Gewaltverbrechen aus. Der 20-jährige Tatverdächtige wurde vorläufig festgenommen. Eine Mordkommission der Hagener Kriminalpolizei hat mit der Staatsanwaltschaft Siegen die Ermittlungen zur Tat und zu deren Hintergründen aufgenommen. Ob und inwieweit sich Opfer und Tatverdächtiger kannten, ist noch Gegenstand der laufenden Ermittlungen.

Laut Oberstaatsanwalt Patrick Baron von Grotthuss ist das erste Geständnis des Verdächtigen zusammen mit den bereits gesicherten Beweisen am Tatort ausreichend für die Anordnung der Untersuchungshaft gewesen. Der 20-Jährige habe gesagt, dass er die Tat begangen habe und auch ein paar wenige Angaben zum Tathergang gemacht, so von Grotthuss weiter. „Er hat Täterwissen präsentiert, aber es bleibt noch vieles im Dunkeln“, so der Staatsanwalt; insbesondere die Umstände, die zur Tat führten, seien für die Ermittler noch nebulös.

Die Angaben des Verdächtigen werden nun mit den Spuren am Tatort und dem Obduktionsbefund des Opfers abgeglichen. Patrick von Grotthuss rechnet damit, dass noch einiges an Ermittlungsarbeit vor den Behörden liegt

Im Einsatz war am Montagabend auch die Feuerwehr, die den Bereich mit dem mutmaßlichen Tatort ausleuchtete.

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