Siegen. Gegen Ausgrenzung und Diskriminierung: Ein neues Projekt in Siegen-Wittgenstein will demokratische Haltung bei Jugendlichen stärken.
Der Kreisjugendring Siegen-Wittgenstein rückt die Themen Nationalsozialismus, Rassismus und Antisemitismus in den Fokus und will „Botschafter für Zivilcourage“ ausbilden.
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Das Projekt, um das sich Jacob Pfeifer inhaltlich und organisatorisch kümmert, soll eine Verbindung zwischen den Themen und konkreten geschichtlichen und aktuellen Ereignissen in Siegen-Wittgenstein sichtbar machen.
Auf diese Weise könne ein Bewusstsein dafür entstehen, was die Ursachen und Folgen von Ausgrenzung, Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit waren und auch heute noch sind.
Mehrtägige Ausbildung für Siegen-Wittgensteiner Jugendliche
Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahre sollen zu Botschaftern oder Botschafterinnen ausgebildet werden, die mit anderen Jugendgruppen geführte Touren durch das Kreisgebiet machen. Die Botschafter sollen dabei auf die Erfahrungen und das gesammelte Wissen zurückgreifen, das sie in einer mehrtägigen pädagogischen Ausbildung bekommen haben.
Siegen-Wittgenstein: gesellschaftlich mitwirken
Jugendliche lernen am besten von und mit Gleichaltrigen, betonen die Verantwortlichen des Kreisjugendrings Siegen-Wittgenstein. Das Projekt „Botschafter für Zivilcourage“ soll genau das ermöglichen. Junge Menschen mit Vorwissen begleiten andere durch ihre Heimatorte, wo geschichtliches Wissen verknüpft wird mit teilweise heute noch spürbaren Konsequenzen sowie durch Begegnung mit Menschen, die heute Opfer von Diskriminierung werden.
Halbe Stelle eingerichtet
Das Projekt wird im Zuge des NRW-Kinder- und Jugendförderplans unterstützt, der Kreisjugendring hat dafür ein halbe Stelle eingerichtet.
Jacob Pfeifer ist per E-Mail und Telefon zu erreichen.
j.pfeifer@kreisjugendring.org, 0271/67346236.
Zudem sollen die Jugendlichen in die Lage versetzt werden, mit anderen Jugendlichen über die Themen Diskriminierung und Ausgrenzung auf Augenhöhe zu diskutieren und für diese Themen zu sensibilisieren. Das Projekt will die Bedeutung von Menschenrechten vermitteln, eine demokratische Haltung bei Jugendlichen stärken und junge Menschen zu gesellschaftlicher Mitwirkung motivieren.
Im kommenden Jahr geht es los
Ab Januar 2021 finden die geführten Touren der ausgebildeten Peer-Guides für Schulklassen, Jugendgruppen und andere Interessierte statt. Es wird geführte Touren für Wittgenstein, das nördliche und das südliche Siegerland geben. Über die Teilnahme an diesen Touren werden die Schulen und Jugendgruppen frühzeitig informiert.
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