Siegen. Mit zahlreichen Einsatzkräften setzten Polizei und Ordnungsamt am Wochenende die Betretungsverbote in der Siegener Innenstadt durch. Friedlich.
Konsequent setzten Polizei und Ordnungsamt am Wochenende die ab 23 Uhr in Teilen der Innenstadt geltenden Betretungsverbote durch. Innerhalb von rund 20 Minuten waren jeweils am Freitag und Samstag Marktplatz und Fissmeranlage sowie die Siegstufen geräumt. Im Anschluss sorgte ein privater Sicherheitsdienst dafür, dass bis 5 Uhr am Morgen Ruhe herrschte. Zwar äußerten einige der Feiernden ihren Unmut, von einigen Pöbeleien abgesehen liefen die Maßnahmen aber friedlich ab. Lediglich einen alkoholisierten und aggressiven 19-Jährigen nahmen die Beamten in der Freitagnacht in Gewahrsam, weil er einen Platzverweis nicht befolgte. Gegen einen 22-Jährigen leiteten sie ein Strafverfahren wegen Beleidigung ein.
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Während sich am Freitagabend rund 500 Personen in der Siegener Oberstadt aufhielten, waren es am Samstagabend weniger als 300 – und als es gegen 22.30 Uhr kurz regnete, verzogen sich weitere ins Trockene. Pünktlich um 23 Uhr mit dem ersten Glockenschlag der Nikolaikirche fingen an beiden Abenden die rund 20 Ordnungskräfte an, den überwiegend jugendlichen Leuten mitzuteilen, das sie unverzüglich die gesamte Anlage zu verlassen haben. Dies hatte sich auch im Vorfeld bereits herumgesprochen, jedoch wollten einige partout den Anordnungen nicht Folge leisten und es gab mitunter heftige Diskussionen.
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Stadt Siegen lässt in der Fissmeranlage Toilettenwagen aufstellen
Polizei und Ordnungsamt ließen sich davon nicht aus der Ruhe bringen und griffen durch. „Wenn sie jetzt nicht dem ausgesprochenen Platzverweis Folge leisten, nehme ich sie in Gewahrsam“, sagte ein Polizeihauptkommissar beispielsweise zu einem uneinsichtigen Besucher. Dieser überlegte es sich daraufhin schnell und zog meckernd von dannen.
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Um die Probleme mit Wildpinklern zu reduzieren, hatte die Stadt einen bewirtschafteten Toilettenwagen aufstellen lassen. Dieser wurde – wie auch die Toilettenanlage neben dem Rathaus – sehr gut angenommen. Reinigungsfrauen waren ständig dabei, die Toiletten zu säubern und zu desinfizieren. Ein paar Unverbesserliche hingegen nutzten den Service nicht und urinierten dennoch weiterhin an die Nikolaikirche.
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Siegen: Feiernde zeigten sich überwiegend zivilisiert und einsichtig
Die meisten der jungen Feiernden saßen allerdings ruhig und gemütlich zusammen auf den Treppen, Mauern und Bänken, klönten miteinander, hatten Spaß. Viele entsorgten diesmal sogar ihre leeren Flaschen und Dosen in die aufgestellten Mülleimer. Ein Dosen- und Flaschensammlerpaar drehte ständig seine Runden und räumte das Pfand-Leergut ab.
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Bürgermeister Steffen Mues und Ordnungsdezernent Arne Fries, die am Freitagabend mehr als zwei Stunden vor Ort waren, mussten sich von einigen Personen sagen lassen, sie seinen „Spaßbremsen“. Damit können beide wohl in diesem Fall leben – und dankten den Mitarbeitern von Ordnungsamt, Polizei und Stadtreinigung sowie den Frauen, die für die Reinigung der Toiletten zuständig waren, für ihre geleistete Arbeit. Die Betretungsverbote sollen bis 30. September bestehen bleiben.
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