Siegen. Gleich zwei Kunstprojekte starten am Samstag, 22. August, in der Siegener Innenstadt – mit dabei: Henner und Frieder.
Der Siegener Verein Jugend mal anders (Juma) hat sich für die Fassade des ehemaligen Reformhauses Bach am Herrengarten an der Sieg einen Comic einfallen lassen, in dessen Mittelpunkt die beiden Siegener Symbolfiguren Henner und Frieder stehen.
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Die Bildgeschichte wird von Friederike Klein und Clara Wanning in einer auf die Farben weiß, schwarz und grau reduzierten Palette auf eine Fläche von 52 Quadratmetern aufgetragen. Sie setzt sich zusammen aus 16 Metallplatten, die an der Herrengartenfassade befestigt sind.
Studium in Siegen und in Frankfurt
In den vergangenen Wochen war dort die Arbeit „Reform:Solidarity“ der Gruppe Style Fiasko zu sehen. Für die nächste Urban-Art-Aktion werden die Platten einfach umgedreht und von Juma genutzt. In Form des Comics haucht Juma den lokalen Ikonen des Siegerländer Wirtschaftslebens neues Leben ein und dies in Sichtweite der Statuen von Bergmann Henner und Hüttenmann Frieder auf der Oberstadtbrücke.
Was Friederike Klein und Clara Wanning Henner und Frieder in ihrem Comic erleben lassen, haben sie im Vorfeld nicht verraten. Zu sehen ist die Geschichte bis zum Ende des Urban-Art-Festivals am Samstag, 3. Oktober.
Friederike Klein studiert Kunst und Englisch auf Lehramt an der Universität Siegen. Sie ist seit Gründung des Vereins Jugend mal anders dabei und wirkt regelmäßig bei Veranstaltungen, etwa dem Samt und dem Samt XL (Siegener Anime- und Mangatreff), mit. In der Kunst beschäftigt sie sich mit den Themen Porträts und Schwarz-Weiß-Kontraste. Als Vereinsbeitrag für das „Out & About-Festival“ malt sie den Henner-und-Frieder-Comic.
Clara Wanning studiert im Master Ästhetik mit Schwerpunkt Philosophie und Literatur an der Goethe-Universität Frankfurt/Main. Nebenher ist sie an der Organisation verschiedener Kulturveranstaltungen beteiligt. Als Gründungsmitglied und Vorsitzende des Siegener Vereins Jugend mal anders betreut sie verschiedene Events und veranstaltete das Samt XL.
Zudem ist sie als freie Mitarbeiterin für diese Zeitung tätig. Im Namen des Jugendkulturvereins entwarf sie das Storyboard für den Henner-und-Frieder-Comic.
Siegen: Mehr Kunst auf dem Scheinerplatz
Ebenfalls am Samstag, 22. August, lädt die Arbeitsgemeinschaft Siegerländer KünstlerInnen (ASK) das Publikum zu einem Blick in ihren Kunst-Kosmos ein. Und zwar auf dem Scheinerplatz vor dem Apollo-Theater.
Wochenend-Programm auf dem Scheinerplatz
Samstag, 12 Uhr: Olaf neopan Schwanke (freie Sprühkunst), Kai-Uwe Körner (Thema: Kontrast zwischen traditioneller und junger Kunst), Susanne Skalski (Betreuung einer Publikumsaktion und Anbringung eines Moosgraffitos), Jutta Fischer.
Sonntag, 12 Uhr: Fortsetzung der Arbeiten von Olaf neopan Schwanke, Kai-Uwe Körner, Susanne Skalski, Jutta Fischer, Ingo Schultze-Schnabl (Anbringung einer etwa vier Meter breiten Kunstkonstruktion, es handelt sich um eine Atelierarbeit, die speziell für zwei miteinander verbundene Bauzäune konzipiert wurde).
Nach einer Idee der Betzdorfer Künstlerinn Susanne Skalsi beteiligen sich vier weitere Akteure an der Gestaltung von zehn neutralen Holzplatten, die als halbkreisförmiges Panorama miteinander verbunden werden.
Dabei entsteht der „Kunst-Kosmos“ sukzessiv und in verschiedenen Techniken. Von Moosgraffiti über Tape-Art, Stencils und Paste-Ups, Post-Its und Mosaiken bis hin zum freien Sprühen reicht das Spektrum. Außerdem hat das Publikum die Möglichkeit, sich unter Anleitung selbst künstlerisch zu versuchen.
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