Siegen. In den Siegener Wäldern geht das große Fällen weiter, auch im Stadtwald. Die Holzpreise sind im Keller, Wiederaufforstung zur Zeit schwierig.

„Es sieht nach wie vor nicht gut aus“: Laut Ralf Bergholz, Leiter der städtischen Grünflächenabteilung werde es Ende 2020 keine nennenswerten Fichtenbestände mehr auch auf Siegener Stadtwaldflächen geben (wir berichteten). Nach wie vor würden vom Borkenkäfer befallene Bäume gefällt, aktuell unter anderem in Gosenbach und auf dem Heidenberg. Die Marktsituation erlaube zudem aktuell nicht eine Wiederaufforstung in wünschenswertem Umfang.

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Angesichts des Überangebots auf dem Holzmarkt seien die Preise im Sinkflug, dazu komme, dass das „Kalamitätsholz“ keine sonderlich gute Qualität habe. „Wir bekommen das Holz nicht aus dem Wald“, sagt Bergholz im Siegener Umweltausschuss, man bemühe sich um sofortigen Abtransport, um keine Insektizide einsetzen zu müssen. Die Hauptmenge des anfallenden Fichten-Schadholzes werde nach wie vor nach China verschifft.

Stadt Siegen will waldbauliche Maßnahmen ab 2021 wieder intensivieren

2021, so hoffe er, werde die Stadt Siegen ihre waldbaulichen Maßnahmen wieder intensivieren können – zur Zeit seien alle Forstdienstleister ausgelastet, es gebe auch nicht viele Forstpflanzen zu kaufen. „Der Markt ist aktuell sehr angespannt.“ Das werde nächstes Jahr hoffentlich wieder anders. Bereits im Herbst starte ein Versuch, Saatgut direkt auf dem Waldboden auszubringen, dazu werde zunächst der Mulch entfernt und die Saat mit Draht auf den Versuchsflächen geschützt.

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