Siegen. Ein realistisches Szenario: An der Haltestelle steigen Kontrolleure zusammen mit dem Ordnungsamt zu – wer keine Maske trägt, muss dann zahlen.

Die Verkehrsbetriebe Westfalen-Süd (VWS) werden Fahrgäste, die sich weigern, einen Nasen-Mund-Schutz tragen, nicht befördern und auch dazu beitragen, dass das neuerdings mögliche Bußgeld von 150 Euro auch verhängt wird. „Das ist genau so wie Fahren ohne gültiges Ticket“, sagt Gerhard Bettermann, Betriebsleiter der VWS.

Im Zweifel kommt die Polizei

Die Maske diene dem Schutz der Fahrgäste und des Fahrpersonals, betont Bettermann. Über den „kontrollierten Einstieg“ durch die Vordertür werden Fahrer die Gelegenheit wahrnehmen, an die Einhaltung der Maskenpflicht zu erinnern. „Wer keine Maske tragen möchte, soll Fahrrad fahren“, sagt Gerhard Bettermann.

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Gelegentlich komme es zu Eskalationen, bestätigt Bettermann. Einmal habe ein Fahrer die Polizei gerufen, um einen Fahrgast des Busses zu verweisen. Der habe es offenbar auf eine Kraftprobe angelegt – als der Streifenwagen dann vorfuhr, waren Mund und Nase auf einmal doch mit Stoff bedeckt.

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Kontrollen an Überwachungspunkten

Um die 150 Euro Bußgeld einzutreiben, müssen die Fahrer Polizei oder Ordnungsamt hinzuziehen. Fahrgäste sollten sich nicht darauf verlassen, dass die Behörden diesen Aufwand scheuen. „Wir werden Überwachungspunkte organisieren“, deutet Gerhard Bettermann das Szenario an: Gemeinsame Teams von VWS und Ordnungsbehörde werden an ausgewählten Haltestellen zusteigen und die Busse kontrollieren. Schwarzfahrer werden, wie üblich, um 60 Euro erleichtert – Maskenmuffel zahlen dann 150.

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