Siegen. Markt und Fissmer-Anlage sind inzwischen wohl nicht nur am Wochenende die neue Siegener Party-Meile – mit Lärm bis in die frühen Morgenstunden.
Zu später Stunde kommen die Feierlustigen „mit Taxis angefahren, als ob sie in die Disco wollten“: Eine Anwohnerin der Siegener Oberstadt schildert, dass die Lautstärke rund um Markt und Fissmer-Anlage gerade an Wochenenden seit einiger Zeit stark zugenommen habe – und vor allem bis spät in die Nacht andauere. Die Geräuschkulisse gleiche einem Stadtfest, sagt die Frau (Name ist der Redaktion bekannt). Am vergangenen Wochenende habe der Trubel bis 5.30 Uhr angedauert – und eine Stunde später kamen schon die Kehrmaschinen, um die Party-Hinterlassenschaften zu beseitigen.
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Es sei ihr völlig klar, dass es im Zentrum Geräusche gibt. Sie habe überhaupt nichts dagegen, dass sich die Menschen treffen, reden und auch Alkohol trinken – aber wünschen würde sie sich Rücksicht auf andere. Je später der Abend, je höher der Alkoholpegel, desto unerträglicher werde es: Laute Musik, Böller, die Schachfiguren werden durch die Gegend geworfen.
Wildpinkler ärgern Anwohner der Siegener Oberstadt
Dazu Wildpinkler, was man am nächsten Tag oft noch riechen müsse – auch bei ihr im Hauseingang; nicht zuletzt Autofahrer, die am neuen Siegener „Party-Hotspot“ verstärkt mit lautstark aufgemotzten Fahrzeugen ihre Runden drehten. „Wir hören das alles trotz geschlossener Fenster“, sagt die Anwohnerin, deren Schlafzimmer zur Fissmer-Anlage liegt. Der zentrale Platz der Siegener Oberstadt werde gezielt als Party-Ort angesteuert, „ich habe gehört, dass manche zu ihrer Geburtstagsparty in der Fissmer-Anlage einladen.“
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Sie würde sich mehr Rücksichtnahme der Feiernden auch mit Blick auf die Gastronomen wünschen – die müssten in der Corona-Krise auch abends irgendwann schließen. Feiern bis 6 Uhr morgens sei da schon unfair, findet sie: „Wir müssen zur Zeit alle Einschränkungen hinnehmen und spüren Einschnitte. Das sollte auch hier gelten.“ Feiern Ja – aber bitte mit Rücksicht. Nicht nur wegen Corona.
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