Burbach. Beim Sommergespräch spricht der CDU-Bundestagsabgeordnete Volkmar Klein über Sicherheit, Zukunft und Heimat in Zeiten von Corona.

Sicherheit, Zukunft und Heimat – das sind die zentralen Themen, um die es in nächster Zeit gehen sollte. Dieser Meinung ist zumindest Volkmar Klein, CDU-Bundestagsabgeordneter für Siegen-Wittgenstein. Im Sommergespräch spricht er über die aktuellen Politik-Entwicklungen in Zeiten von Corona und seine Ziele.

Volkmar Klein wünscht sich die Kooperation von vier Kliniken in Siegen-Wittgenstein

Beim Thema Sicherheit legt Volkmar Klein den Fokus auf die medizinische Versorgung. „Unser Gesundheitssystem ist viel leistungsfähiger als in anderen europäischen Ländern“, betont er. Das stelle man in der Corona-Krise fest. „Deutschland hatte zu jedem Zeitpunkt mehr freie Intensivbetten als Italien insgesamt“, sagt der Bundestagsabgeordnete.

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In der Region wünscht er sich, dass nicht nur drei, sondern alle vier Kliniken miteinander kooperieren. Auf Bundesebene sagt er im Rückblick: „Ich glaube, dass wir in der Corona-Krise zügig gute Entscheidungen gefällt haben.“ Er lobt vor allem das medizinische Personal und betont: „Dass Alten- und Krankenpfleger eine einmalige Prämie bekommen haben, ist gut. Aber wir müssen an den Strukturen der Bezahlung weiter überlegen.“

Siegen-Wittgenstein: Volkmar Klein warnt vor Krise durch Exportorientierung in der Region

Beim Thema Sicherheit sind ihm auch Jobs wichtig. „Eine wichtige Voraussetzung für eine gute Entwicklung in Deutschland ist, dass auch die anderen Länder wirtschaftlich wieder auf die Beine kommen. Sonst kommt die Krise aus dem Ausland zu uns zurück und wir in Siegen-Wittgenstein mit unserer vergleichsweise sehr großen Exportorientierung würden darunter besonders leiden.“

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Daher müsse man die Chancen des „Aufbruchspakets“ für Siegen-Wittgenstein nutzen. „Bei den Themen Digitalisierung, Wasserstoff und Wald haben wir viel anzubieten.“

Politik: Volkmar Klein möchte Digitalisierung voranbringen

Deutschland hat im Zuge des „Aufbruchspakets“ einen Kredit von 217 Milliarden Euro aufgenommen. „Wir müssen viel Geld ausgeben für Kurzarbeit und das Freihalten von Betten“, erzählt Klein. „Wenn die Krise uns ereilt, wäre es aber kurzsichtig, wenn nach ihr alles wieder so ist wie vorher.“ Daher möchte er die Digitalisierung voranbringen.

Solide Haushaltspolitik

Deutschland sei auf die Corona-Krise gut vorbereitet gewesen, da der Bund auch davor an einer „soliden Haushaltspolitik“ festgehalten habe, so Volkmar Klein. Nun gelte es, die richtigen Anreize zu schaffen, um die Wirtschaft weiter anzukurbeln.

Zugleich ist ihm auch die Förderung der dürregeplagten Wälder wichtig. Sie sollen mit 700 Millionen Euro aus dem Zukunftspaket unterstützt und Holz als Baustoff gefördert werden. Das sei einerseits klimafreundlich und würde andererseits den Holzpreis stärken, so Klein. Generell habe der Bund in puncto Umweltschutz schon viel erreicht. „Wir haben den CO2-Ausstoß seit 1990 um 40 Prozent reduziert.“

Siegen-Wittgenstein: Volkmar Klein möchte Ehrenamtler schützen

„Die Wertschätzung für die Heimat ist in der Corona-Krise noch größer geworden“, sagt Volkmar Klein. Er kämpfe bereits seit acht Jahren dafür, dass der Hauberg als Unesco-Weltkulturerbe anerkannt wird und möchte diesen Kampf weiter intensivieren.

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„Zur Heimat gehört aber auch die Absicherung von Ehrenamt“, betont Volkmar Klein. Er möchte, dass Ehrenamtler bei der Haftpflicht und dem Rechtsschutz besser abgesichert sind. „Wir wollen Risiken reduzieren, werden sie aber nicht ganz wegkriegen.“ Sein Gedanke kommt nicht von ungefähr: Im Zuge des Unglücks von Alchen wird nun gegen einen Ehrenamtler ermittelt.

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