Siegen-Wittgenstein. In Siegen will sich ein Mann nicht von Rettungssanitäterinnen helfen lassen und schlägt nach ihnen: Frauen hätten „nix drauf“.
Zwei Mal wurden Rettungskräfte am Wochenende beleidigt und geschlagen. Wie die Kreispolizeibehörde am Montag, 20. Juli, mitteilt, waren Einsatzkräfte in Siegen und Bad Berleburg Opfer von „Patienten“ geworden.
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Am Sonntagnachmittag hatten Passanten gegen 16.45 Uhr einen einen Rettungswagen in Siegen alarmiert: In der Straße „In der Hofwiese“ lag ein hilfloser 31-jähriger Mann. Als die beiden Rettungssanitäterinnen eintrafen und dem Mann aufhelfen wollten, beleidigte dieser die beiden und schlug nach ihnen. Er wolle sich von Frauen nicht helfen lassen, denn diese „haben nix drauf“ und verlangte nach „richtigen Sanitätern.“
Da der Mann nach einer notärztlichen Untersuchung nicht in einem Krankenhaus behandelt werden musste, er aber auch in seiner Lage dort nicht liegen bleiben konnte und zudem noch aggressiv war, verbrachte er die nächsten Stunden im Polizeigewahrsam.
Patient öffnet im Rettungswagen Gurte und schlägt Sanitäter ins Gesicht
Am vorherigen Samstagabend war gegen 23 Uhr ein Rettungswagen von Erndtebrück aus unterwegs zum Krankenhaus nach Bad Berleburg. Ein 68-Jähriger war in seiner Wohnung gestürzt und hatte sich dabei am Kopf verletzt. Der Mann sollte ärztlich behandelt werden. Während der Fahrt löste der Mann die Sicherheitsgurte der Trage. Als der mitfahrende Sanitäter die Gurte wieder schließen wollte, schlug ihm der Mann ins Gesicht, weigerte sich strikt, die Gurte wieder anzulegen und beleidigte den Sanitäter.
Der Transport musste in Rinthe unterbrochen werden. Eine Weiterfahrt Richtung Krankenhaus war so nicht mehr möglich. Erst als die Polizei aus Bad Berleburg eintraf, konnte der 68-Jährige soweit beruhigt werden, dass eine Fortsetzung der Fahrt unter Polizeibegleitung möglich war.
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