Dahlbruch. Mit der Besucherresonanz auf die ersten Vorstellungen ist der Inhaber des Dahlbrucher Viktoria zufrieden – nur die Benefizaktion lahmt noch.
Am frühen Nachmittag ist Jochen Manderbach noch gut gelaunt. Ab 14 Uhr will er am Samstag das Viktoria-Kino öffnen, für eine besondere Aktion zu Gunsten des KInder- und Jugendhospiz Balthasar. Der Betreiber des Dahlbrucher Programmtheaters hat während der Schließung aufgeräumt, möchte jetzt Plakate, Aufsteller, ein paar Shirts und Merchandising-Produkte an den Mann, die Frau oder die Familie bringen. Umsonst, aber in der Hoffnung, dass hinterher eine Spende beliebiger Höhe den Weg ins eigens dafür aufgestellte Schweinderl findet.
Am Abend ist seine Stimmung allerdings getrübt. Bis 19 Uhr ist die Aktion geplant, die sich in die für die Wiedereröffnung nötigen Hygieneregeln einfügt. Jeder Interessierte hat zehn Minuten zum Stöbern, muss dabei dem markierten Weg zur Kasse und Theke folgen, einmal um die Treppe herum und dann ins Obergeschoss.
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Zuerst: Brad Pit, Leonardo Di Caprio und Tarantino
Genau diesen Spuren folgt um Punkt 14 Uhr auch Christopher Kurth, der ein genaues Ziel hat. Das Poster mit den lebensgroßen Abbildungen von Leonardo DiCaprio und Brad Pitt soll es sein, die Werbung für Tarantinos „Once Upon A Time In Hollywood“, auf die er die Treppe hinauf auch genau zuläuft. „Für Dennis“, einen Kumpel, dem er damit eine Freude machen will. Das war es dann aber auch schon. Keine große Schlange vor der Tür.
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Erst später, nach der regulären Tagesvorstellung gehen noch zwei Artikel weg. Die glücklichen Empfänger hinterlassen etwas im Schwein, das nach Geld aussieht, von der Kasse aus, wie später auf der Facebook-Seite des Filmtheaters zu lesen sein wird. Die Spende entpuppt sich jedoch als Einkaufswagenchip. Ein gelber, mit rotem Kreuz in der Mitte. Irgendwie makaber.
Spendenaktion fürs Kinderhospiz geht weiter
„Meinen Mitarbeitern und mir fehlen gerade die Worte“, schreibt Jochen Manderbach dazu, der aber nicht aufgibt und nun „mit dem Kollegen aus Olpe“ überlegen will, wie er die Aktion trotzdem fortsetzen kann, um dem Hospiz etwas Gutes zukommen zu lassen. Immerhin sind ja im Laufe der Woche schon zwei Plakate an eine Filmfreundin weggegangen. Wer also Interesse hat, sollte die Seiten des Kinos im Auge behalten. Oder vielleicht auch einfach direkt anfragen.
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Insgesamt ist der begeisterte Kinomacher zufrieden mit den Tagen nach Ende der erzwungenen Schließung. Einmal 49 und einmal 33 Zuschauer in den ersten Vorstellungen „danach“, das ist für ihn in Ordnung. „Wären die Zahlen einstellig geblieben, wäre ich jetzt deprimiert“, schmunzelt Manderbach. Aber so sei es besser, als mancher Kollege in der Region zu vermelden habe. Und umgekehrt für seine Verhältnisse gar nicht schlecht.
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