Bezahlbarer Wohnraum und gut gelegene Bauplätze: Das sind Kernthemen in allen Kommunen des Siegerlandes.

In einer Frage sind sich die Teilnehmer unseres Heimat-Checks über alle Stadtgrenzen hinaus einig: In allen acht Kommunen des Siegerlandes bekommt der Wohnungsmarkt die schlechteste Bewertung.

Das sind die Ergebnisse

In Netphen finden sich knapp 60 Prozent der Bewertungen mit den Noten 3 und 4, in Freudenberg nur noch weniger als die Hälfte. In Kreuztal geben immerhin ein Drittel der Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine 3, in Wilnsdorf noch knapp 30 Prozent, in Siegen dagegen nur ein Viertel. Der Kreisstadt verpassen fast 30 Prozent in dieser Disziplin eine 5 oder eine 6.

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In Burbach gibt es auf der einen Seite zwar auch ein Drittel 4en und 5en, auf der anderen Seite aber – wie auch in Hilchenbach – eine Mehrheit von deutlich über 50 Prozent, die mit 2 oder 3 bewerten. Mittlere Bewertungen schließlich in Neunkirchen: Die größten Teilnehmergruppen, zusammen fast die Hälfte, vergeben eine 3 oder eine 4. Insgesamt finden sich in Wilnsdorf, Kreuztal und Netphen zwei Drittel oder mehr der Antworten im Mittelfeld bei 2, 3 oder 4.

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Das meinen die Teilnehmer

Die Frage war weit formuliert, was von einigen Teilnehmern auch ausdrücklich kritisiert wird. „Wie bewerten Sie den Wohnungsmarkt in Ihrem Ort?“ meinte ausdrücklich sowohl die Wohnungssuche an sich und die Suche nach bezahlbarem Wohnraum im Besonderen als auch das Angebot an Bauplätzen. Entsprechend mischen sich verschiedene Betroffenengruppen unter die Unzufriedenen: junge Familien, die einen Bauplatz suchen, ältere Paare, die sich verkleinern und am besten auch barrierefrei wohnen wollen, wohnungssuchende Familien und Alleinstehende mit geringem Einkommen. Das Gesamtergebnis macht aber überdeutlich, dass das Themenfeld, wenn auch immer in unterschiedlicher Ausprägung, zentral für jede Stadt und Gemeinde im Siegerland ist.

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In Netphen fordert ein Teilnehmer die Erschließung neuer Baugebiete, kritisiert aber auch grundsätzlich die „viel zu hohe“ Grundsteuer. „Für einen normal verdienenden Menschen ist es wirklich schwer, eine vernünftige, zeitgemäße Wohnung zu finden, wenn man nicht gerade im Plattenbau in Dreis-Tiefenbach wohnen möchte“, heißt es in einer Anmerkung, in der eine Konzentration auf seniorengerechten Wohnraum kritisiert wird. Ebenfalls aus Netphen: „Wünschenswert wäre die Bebauung zahlreich vorhandener Baulücken.“ „Es fehlt an Bauplätzen für junge Familien“, schreibt ein anderer, „es wird hierbei auf die bestehenden Baulücken verwiesen, die allerdings in privater Hand sind und auch aufgrund der Zinssituation in absehbarer Zeit nicht verkauft werden.“

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