Siegen. Verkehrsgutachten sei ein Autogutachten, monieren die Grünen – ÖPNV und Fahrrad seien nicht berücksichtigt. Die Chance ist vertan, so die Stadt.
„Das Verkehrsgutachten ist ein Autogutachten“, kritisierte Ansgar Cziba (Grüne) im Bauausschuss am Dienstag, 16. Juni, zum Satzungsbeschluss des Bebauungsplans Johann-Moritz-Quartier (JMQ) gegenüber des Siegener Hauptbahnhofs. ÖPNV, Auto und Fahrrad hätten mitbetrachtet werden müssen.
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„Sie haben mehrmals Gelegenheit gehabt, das Gutachten zu kritisieren“, konterte Stadtbaurat Henrik Schumann, auch das Gutachten hätte immer wieder beraten werden können. „Sie haben das in den Ausschüssen alles auf dem Tisch gehabt.“ Jetzt die generelle Verkehrsplanung in Frage zu stellen, sei der falsche Zeitpunkt – der Bebauungsplan wurde in der gleichen Sitzung beschlossen.
Johann-Moritz-Straße in Siegen soll für JMQ zur Sackgasse werden
Die geplante Zu- und Abfahrt in die Tiefgarage des JMQ erfolgt über die Fürst-Johann-Moritz-Straße. Aufgrund des Abrisses des Herrengartenkomplexes und der Umgestaltung zu einer Grünfläche, soll die Straße zukünftig zur Sackgasse umgestaltet werden.
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In der Tat zielt das Verkehrsgutachten hauptsächlich auf Pkw ab. Der Rat der Stadt Siegen hatte im September 2019 mehrheitlich beschlossen, dem Klimaschutz in Politik und Verwaltung künftig höchste Priorität einzuräumen. Die Klimaschutzbewegung Fridays For Future Siegen hat seither – über Umwege – einen beratenden Sitz im Umweltausschuss.
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