Siegen. Die Corona-Krise habe die Siegener Stadtverwaltung vor große Herausforderungen gestellt, lobt der Personalchef: „Ich bin stolz auf das Team“.

In der Corona-Krise haben die Beschäftigen der Siegener Stadtverwaltung „vom ersten Moment an voll mitgezogen“, berichtet Dirk Helmes, Leiter der Personalabteilung, auf Anfrage der FDP. „Ohne Murren, ohne Blockade, ohne Protest haben sie die anstehenden Aufgaben angepackt. Keiner hat auf die Uhr geschaut“. Die Bewältigung der Krise habe die Verwaltung vor große Herausforderung gestellt – und mit Bravour gemeistert, sagt Helmes im Rat, „ich bin stolz auf das Team der Stadtverwaltung.“

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So seien innerhalb von 24 Stunden drei Redundanz-Standorte aufgebaut worden; wer ohne Aufgabe war – Beschäftigte aus Bereichen, die zeitweise geschlossen waren, wurden für andere Aufgaben eingesetzt –, habe von sich aus sofort Arbeitskraft angeboten, etwa zur Unterstützung des Ordnungsamts oder der Bürger-Hotline.

Alle Abteilungen und Bereiche in Siegener Rathäusern erfüllen Aufgaben

Einige Mitarbeiter baten demnach darum, aus gesundheitlichen Gründen von zuhause arbeiten zu dürfen, dem wurde meist entsprochen. Eltern wurden zunächst bei Bedarf bis zu fünf Tage von der Arbeit befreit, wenn Überstunden und Resturlaub aus 2019 abgebaut waren.

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Zahlreiche Beschäftigte hätten dabei Überstunden angesammelt, andere konnten Plusstunden oder Resturlaub aus 2019 abbauen. „Grundsätzlich haben alle Abteilungen und Bereiche ihre Aufgaben in der bisherigen Art und Weise durchgeführt“, betont Helmes. Die Krankheitsausfälle seien sogar trotz Corona recht günstig: 19.704 Kalendertage sind es für für Januar bis Mai 2020, im gleichen Zeitraum 2019 waren es 20.318, im Jahr 2018 19.541.

Rat Siegen will bei angespannter Personalsituation unterstützen

Um längere Vakanzen bei Stellenneubesetzungen zu vermeiden, hat der Rat zudem beschlossen, dass das Wiederbesetzungsverfahren ein Jahr vor dem Renteneintritt begonnen werden soll. Idealerweise soll die Stelle dann vier Wochen vor dem Renteneintritt besetzt sein, um eine Einarbeitung zu ermöglichen. Die Jamaika-Koalition möchte damit der angespannten Personalsituation in der Stadtverwaltung Rechnung tragen.

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Die Stadtverwaltung versucht ähnliches zwar bereits, ist aber an Vorgaben gebunden – denn für mehr Personal, auch zeitweise, braucht es entsprechende Positionen im Stellenplan, die an Haushaltsmittel gekoppelt sind. Freie Stellen werden zunächst meist intern ausgeschrieben, weil das schneller geht, allerdings reißt das auch entsprechende Lücken, weil die Stelle des erfolgreichen Bewerbers nachbesetzt werden muss – das kann sogar zu Nachbesetzungs-Kaskaden führen.

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