Siegen-Wittgenstein. Die Siegen-Wittgensteiner SPD hat ihre Kandidaten für den Kreistag nominiert – sieben von 18 Kreistagsmitgliedern treten nicht wieder an.

Die SPD hat ihre Kandidatinnen und Kandidaten für den Kreistag aufgestellt und Andreas Müller nun auch formell als ihren Landratskandidaten nominiert. Müller erhielt 83 von 86 Stimmen; es gab zwei Gegenstimmen und eine Stimmenthaltung.

Die Reserveliste für den Kreistag führt Fraktionschef Michael Sittler an, gefolgt von stellvertretender Landrätin Waltraud Schäfer und Fraktionsgeschäftsführer Marco Schmidt. Auf Platz 4 kandidiert die Heike zur Nieden – die Kreuztaler Schulausschussvorsitzende tritt in die Fußstapfen von Elfrun Bernshausen, die sich aus dem Kreistag zurückzieht. Auf den folgenden Plätzen sind die amtierenden Kreistagsmitglieder Michael Plügge (Wilnsdorf), Anke Flender (Freudenberg), Jan Weigel (Neunkirchen) und Annette Scholl (Netphen).

Für Heiko Becker kommt Karl-Ludwig Völkel

Aktuell ist die SPD mit 18 Mandaten im Kreistag vertreten – 19 Sitze waren auf die Partei 2014 entfallen, Thomas Hartmann hat die Fraktion zwischenzeitlich verlassen. Sieben Kreistagsmitglieder der SPD werden sich zum Ende der Wahlperiode verabschieden.

Den Bezirk von Karl-Heinrich Sonneborn in Bad Berleburg soll nun Sandra Peiser gewinnen. Heiko Becker war 2014 in Erndtebrück angetreten: Der Bundestagskandidat von 2017 ist aus gesundheitlichen Gründen vom SPD-Unterbezirksvorsitz zurückgetreten, nun verlässt er auch den Kreistag. An seine Stelle soll der AWO-Kreisvorsitzende und ehemalige Erndtebrücker Bürgermeister Karl-Ludwig Völkel treten.

In Hilchenbach soll Tim Lukas Debus das Direktmandat von Klaus Stötzel verteidigen, der sich ebenso zurückzieht wie Roland Abel in Kreuztal, dessen Wahlkreis Julian Maletz übernimmt. In Siegen verabschieden sich Bernd Dehmel und Winfried Schwarz.

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Landrat nicht auf der Kreistagsliste

Bei der Kreistagswahl 2014 hatte die SPD sechs ihrer 19 Mandate über die Reserveliste zugewiesen bekommen, die anderen 13 hatte sie direkt in den Wahlkreisen gewonnen. Damals kandidierte auch Andreas Müller für den Kreistag: Wäre er nicht Landrat geworden, hätte er mit dem Platz 1 der Reserveliste einen Platz im Kreistag in Anspruch nehmen können. 2020 fehlt Müllers Name auf der SPD-Liste – sollte er als Landrat nicht wiedergewählt werden, bekäme er auch im Kreistag keinen Platz. „Die SPD wird sich mit ganzer Kraft dafür einsetzen, dass er auch in den kommenden fünf Jahren an der Spitze unseres Kreises stehen wird“, heißt es in der Pressemitteilung der SPD.

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Zukunftsthemen und Krisenzeiten

Die Sozialdemokraten seien gemeinsam mit Landrat Andreas Müller „konsequent die wesentlichen Zukunftsthemen für Siegen-Wittgenstein angegangen“, heißt es weiter in der Mitteilung der SPD, „gerade in Krisenzeiten hat Siegen-Wittgenstein von der ruhigen, sachlichen und anpackenden Art des Landrates profitiert“. Wichtig sei Andreas Müller auch das Thema Heimat. Die Dörfer sollten auch in Zukunft Orte sein, „in denen die Menschen gerne leben – unabhängig davon, wo sie geboren wurden oder aufgewachsen sind“.

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