Siegen. Reparieren, barriereärmer machen und ansonsten so lassen – Siegener Rat stimmt Antrag der Jamaika-Mehrheit zu. Finanzielle Einbußen befürchtet.

So schnell wird an der Fissmer-Anlage in der Siegener Oberstadt nichts passieren. Der Siegener Rat hat am Mittwoch dem Antrag der Jamaika-Mehrheit zugestimmt, die Anlage in ihrer jetzigen Form zu erhalten, zu sanieren und nur behutsame Anpassungen hin zu mehr Barrierearmut vorzunehmen, um den „kleinteiligen Charakter“ nicht zu gefährden. Wann repariert wird, ist fraglich, denn das muss die Stadt komplett selbst bezahlen.

Jedenfalls ist der Entwurf des Ateliers Loidl zur Umgestaltung in eine Freifläche endgültig vom Tisch. Der war das ziemliche Gegenteil von kleinteilig; nachdem der Rat 2017 geschlossen zugestimmt hatte, schwenkte die Mehrheitsmeinung um auf „Erhalten“ – inklusive Nischen, Stufen, Mauern – weil die Bürgerschaft das so wolle.

Bringt der Verzicht auf die Fissmer-Anlage „Rund um den Siegberg“ in Gefahr?

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Finanziell problematisch an der ganzen Sache könnte sein, dass die Umgestaltung der Anlage Teil des Städtebauförderprogramms „Rund um den Siegberg“ ist. Aufgrund steigender Kosten wurde das mit der Zeit immer weiter zusammengestrichen, die Befürworter der Umgestaltung – SPD und Linke – fürchten, dass nun, wo alles beim Alten bleiben soll, der Förderzweck verfehlt wird und Siegberg-Mittel zurückgenommen werden.

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„Wir haben mit Begeisterung zugestimmt – wenn wir das Kleinteilige, Versiffte behalten wollten, hätten wir uns das Geld für den Architekturwettbewerb sparen können“, so Silke Schneider (Linke) lakonisch.

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