Wilnsdorf. Die Gemeinde Wilnsdorf wird die Fördermittel des Digitalpakts Schule rechtzeitig abrufen.
Die Gemeinde Wilnsdorf arbeitet an einem Digitalisierungskonzept für ihre Schulen. Das weitere Vorgehen im Zuge des „Digitalpakt Schule“ stellte die Gemeindeverwaltung dem Rat in seiner jüngsten Sitzung vor. Einstimmig begrüßte der Rat die Planungen der Verwaltung, als nächsten Schritt die für den WLAN-Ausbau an den Schulen erforderlichen Maßnahmen auszuschreiben.
1. Baustein: Glasfaser
Zunächst sollen in den Grundschulen Dielfen, Rudersdorf und Wilgersdorf sowie in den drei weiterführenden Schulen eine gigabitfähige Gebäudeverkabelung installiert werden, damit die Kapazitäten der späteren Internetanbindung über Glasfaser genutzt werden können. „Eine leistungsstarke WLAN-Ausstattung ist generell wichtig, aber um deren volles Potenzial nutzen zu können, muss die Versorgung der Schulen mit schnellem Internet sichergestellt sein“, sagt Sebastian Schneider, IT-Koordinator der Gemeindeverwaltung. Die Kosten dieser Maßnahme belaufen sich auf insgesamt rund 590.000 Euro.
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2. Baustein: WLAN
Damit WLAN zukünftig auf dem gesamten Schulgelände empfangen und genutzt werden kann, soll im zweiten Schritt die erforderliche WLAN-Technik, zum Beispiel. Access Points, an den Schulen installiert werden. Hierfür plant die Gemeinde Wilnsdorf Kosten von rund 198.000 Euro ein. Ausgenommen von den Maßnahmen ist die Grundschule Wilnsdorf, die am Höhwäldchen neu gebaut wird. Dort soll zunächst das vorhandene Netz ertüchtigt werden.
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3. Baustein: Medienentwicklungspläne
Um die Fördermittel aus dem „Digitalpakt Schule“ beantragen zu können, begann die Gemeinde Wilnsdorf in Zusammenarbeit mit ihren Schulen und der Südwestfalen-IT bereits im vergangenen Jahr damit, einen Medienentwicklungsplan (MEP) zu erstellen. Die Experten der S-IT besuchten im Oktober 2019 die sieben Schulen im Gemeindegebiet, um sich ein Bild von den Gegebenheiten vor Ort zu machen. „Die individuellen Bedarfe der Schulen wurden sichtbar gemacht“, erklärt Michaela Diezemann, Leiterin des Fachdienstes Schule.
Ausgabenbedarf: 788.000 Euro
Insgesamt rechnet die Gemeinde Wilnsdorf mit einer Investition von 788.000 Euro. Für die Kommune liegen für diese Maßnahme noch bis zum 31. Dezember 2021 rund 580.000 Euro im Fördertopf „Digitalpakt Schule“ bereit. Der nicht gedeckte Teil der Kosten wird aus dem Haushalt der Gemeinde finanziert.
Langfristiges Ziel sei es, alle sieben Schulen im Gemeindegebiet auf einen einheitlichen und fortschrittlichen digitalen Stand zu bringen. Der Einsatz von digitalen Medien und Geräten in den Schulen und alle dafür erforderlichen Maßnahmen werden im Medienentwicklungsplan (MEP) detailliert beschrieben.. Er ist Grundlage für die Erstellung des technischen pädagogischen Einsatzkonzepts (TPEK), das wiederum zwingende Voraussetzung für die Beantragung von Mitteln aus dem „Digitalpakt Schule“ ist.
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Verkabelung in den Sommerferien
„Mit der Ausschreibung für den Ausbau der WLAN-Ausstattung sowie der Erstellung des Medienentwicklungsplans haben wir bereits eine wichtige Grundlage für die Weiterentwicklung der Digitalisierung an unseren Schulen geschaffen“, freut sich Bürgermeisterin Christa Schuppler. Die WLAN-Verkabelung soll in den Sommerferien beginnen; der MEP wird in den nächsten Wochen abgeschlossen und dann in die politischen Gremien eingebracht. „Bisher läuft alles planmäßig, so dass wir die Förderanträge aus dem Digitalpakt Schule zeitnah bei der Bezirksregierung stellen können“, so Christa Schuppler.
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