Netphen. Pfingsten wird die Freiwillige Feuerwehr Netphen zur Obernau-Talsperre gerufen: Eine Entenfamilie braucht Hilfe. Ehrensache, dass geholfen wird.

Ein ungewöhnlicher Einsatz für die Freiwillige Feuerwehr Netphen: Die Einsatzkräfte haben mit eine ganze Schar Entenküken aus einer misslichen Lage befreit.

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„Jeden Tag eine gute Tat!“ – der Spruch gelte nicht nur für Pfadfinder, sondern auch für die Mitglieder der Feuerwehr, schreiben die Einsatzkräfte auf ihrer Facebookseite. Am Pfingstsonntag war diese gute Tat die Zusammenführung einer Entenfamilie. Am Überlauf des Vorstaubeckens der Obernau-Talsperre hatte sich die 12-köpfige Entenkinderschar in eine missliche Lage gebracht. In dem massiven Betonring schwammen die Nachwuchs-Enten herum, konnten aber den Überlauf mangels Flugerfahrung nicht mehr verlassen.

Die Einsatzkräfte bringen alle Entenküken in Sicherheit.
Die Einsatzkräfte bringen alle Entenküken in Sicherheit. © Feuerwehr Netphen

Eine aufmerksame Mountainbikerin hatte die ernste Situation von Mama-Ente erkannt – die mit lautem Geschnatter auf sich aufmerksam machte – und alarmierte über die Notrufnummer 112 die Hilfe der Feuerwehr an. Die brachte die Multifunktionsleiter des Hilfeleistungslöschfahrzeuges in Position, sicherte einen Feuerwehrkameraden mittels Leine und der konnte mit Hilfe von Kescher und Transportkorb die winzigen Federviecher retten. Quasi als „Beifang“ wurde auch noch eine Mini-Ringelnatter aus ihrem Gefängnis befreit und in die Freiheit entlassen.

Feuerwehr: Parksituation am Obernau-Staudamm „katastrophal“

Alles in allem eine erfolgreiche Rettungsaktion, allerdings mit einem faden Beigeschmack, so die Einsatzkräfte weiter: Die Parksituation auf dem Parkplatz oberhalb des Staudammes sei am Pfingstsonntag katastrophal gewesen. Zahlreiche Fahrzeuge von Besuchern der Talsperre, die teils im Parkverbot standen, hätten in einer zeitkritischen Einsatzsituation ein schnelleres Eingreifen der Feuerwehr oder des Rettungsdienstes stark behindert.

Alle beisammen im Transportkorb. Die Küken haben es gut überstanden.
Alle beisammen im Transportkorb. Die Küken haben es gut überstanden. © Feuerwehr Netphen

Die Feuerwehr appelliert daher an alle Verkehrsteilnehmer, immer und überall – auch auf Talsperren-Parkplätzen – darauf zu achten, dass Einsatzfahrzeuge ungehindert durchfahren können.

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