Das Freibad bleibt zu – aber was ist mit der Trampolinhalle? Und der CDU? Fragt Steffen Schwab.
Der Freibad-Streit dürfte nun vorbei sein. Die Erklärung, warum in Netphen nicht möglich ist, was alle anderen Kommunen im Siegerland hinbekommen, hört sich schlüssig an. Wobei die Auffassung im Raum stehen bleiben mag, dass es sehr wohl einen Weg gegeben hätte. Wenn man die Prioritäten anders setzt.
Zwei Themen bleiben übrig. Das eine betrifft den Freizeitpark insgesamt, also das Bad auf der einen und Trampolinhalle, Soccerplätze und Fitnessstudio auf der anderen Seite. Die Rechnung mit zusätzlichen 750.000 Euro Zuschussbedarf, die nicht allein im Bad entstanden sind, macht hellhörig: Die Trampolinhalle war doch eigentlich dafür gedacht, Gewinn für die anderen defizitären Einrichtungen abzuwerfen?
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Das andere Thema betrifft die CDU: In einer engagierten Kampagne hat Stadtverbandsvorsitzender Sebastian Zimmermann für die Öffnung des Freibades geworben. Sang- und klanglos haben die CDU-Vertreter beigedreht. Das mag ehrbar sein, sich von besseren Argumenten überzeugen zu lassen. Aber es macht wiederum hellhörig, dass das nun binnen weniger Wochen zum zweiten Mal passiert: Man erinnere sich an die Verabschiedung des Haushalts, als die CDU weder ihren angekündigten Antrag präsentierte noch, wie ebenfalls angekündigt, den Etat ablehnte. Unter Rückenwind versteht ein Bürgermeisterkandidat womöglich anderes.
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